
de Minimis Risk
Am 29. und 30.
Mai 1985 fand ein Workshop statt, auf dem die rechtlichen, ethischen, sozialen, wissenschaftlichen und praktischen Aspekte der Anwendung des De-minimis-Risikokonzepts bei der Regulierung von Gesundheit und Sicherheit untersucht wurden. Der Workshop wurde von der Society for Risk Analysis und ihrem National Capital Area Chapter, der Environmental Protection Agency, der Nuclear Reg- latory Commission und dem Electric Power Research Institute gesponsert. Das zweitägige Treffen fand in Washington, D.
C., in der Brookings Institution statt; die Brookings Institution war jedoch kein Sponsor des Treffens und spielte keine Rolle in dessen Programm. Die Überlegungen zur De-Minimis-Risikopolitik wurden aus theoretischer und philosophischer Sicht, auf quantitativer und methodischer Grundlage und anhand von Erkenntnissen aus der Anwendung von Rechtsvorschriften behandelt.
Die Unterscheidung zwischen diesen drei Ansätzen ist nicht scharf; die meisten Beiträge in diesem Tagungsband behandeln Aspekte aller drei Themen. Der Leser, der mit der Literatur über die Verwendung der Risikobewertung in der Regulierungspolitik und Entscheidungsfindung vertraut ist, wird bedeutende neue Beiträge zu diesem Thema finden. Einer davon ist die Untersuchung von Regulierungsmaßnahmen - insbesondere von Maßnahmen der EPA - als Reaktion auf Risiken unterschiedlichen Ausmaßes.
Viele Versuche, nach Mustern in der Regulierungspolitik zu suchen, basierten auf der Analyse des impliziten wirtschaftlichen Werts der Risikominderung. Diese Analysen haben in der Regel große Schwankungen bei der Grenzkostenwirksamkeit von Regulierungsmaßnahmen ergeben.