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Statement on the True Relationship of the Philosophy of Nature to the Revised Fichtean Doctrine: An Elucidation of the Former
Die Hitze des Zorns kann den Geist konzentrieren.
In der Überzeugung, von seinem ehemaligen Mitarbeiter und Kollegen verraten worden zu sein, versucht Schelling in dieser Polemik, mit Fichte endgültig abzurechnen. In der Form einer Buchbesprechung wettert Schelling gegen drei von Fichtes Neuerscheinungen und vergleicht sie einmal mit der Hölle, dem Fegefeuer und dem Möchtegern-Paradies der fichteschen Philosophie.
Der zentrale Streitpunkt ist das Verständnis der Natur: Fichte sieht sie als leblose, sich bewegende Materie, als schiere Opposition, die es zu überwinden gilt, während Schelling in poetischer Weise eine lebendige, organische Natur verteidigt, von der der Mensch ein wesentlicher Teil ist. In der Tat können wir uns selbst nicht erkennen, ohne unsere Verbindung zur Natur zu verstehen, argumentiert Schelling und nimmt damit viele Denker der zeitgenössischen Umweltethik vorweg. Die Einleitung von Dale E.
Snow gibt den Rahmen vor und erläutert den größeren Kontext des Konflikts, der sich bereits im Briefwechsel der beiden Philosophen abzeichnete, der 1802 abbrach. Der gesamte Text ist mit Anmerkungen versehen, die Hintergrundinformationen liefern und die zahlreichen Verweise auf Fichte aufzeigen.