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Deewar: The Foothpath, the City and the Angry Young Man
Yash Chopras Film Deewaar aus dem Jahr 1975, eines der kultigsten und einflussreichsten Werke des Superstars Amitabh Bachchan, ist (um eine Zeile aus dem Film selbst zu entlehnen) der „lambi race ka ghoda“, der sich in der langen Geschichte des Hindi-Kinos einer nahezu konkurrenzlosen Popularität erfreut. Die bemerkenswerte Handlung, die knackigen Dialoge und die epische Erzählstruktur, die sich um die bekannte Geschichte zweier Brüder dreht, deren Wege sich trennen und zu einem tödlichen Zusammenstoß führen, haben den Film bei Millionen von Menschen beliebt gemacht.
Und die berühmteste Zeile des Films, „Mere paas ma hai“, wurde unendlich oft imitiert, parodiert und in filmischen und kulturellen Werken zitiert. Wie Vinay Lal in seiner Studie über Deewaar zeigt, lässt sich der Film jedoch viel komplexer lesen, als man gemeinhin annimmt.
Er untersucht den Film im Kontext der Geschichte des Hindi-Kinos, der Migration vom Hinterland in die Stadt und des politischen und sozioökonomischen Klimas der frühen 1970er Jahre und lenkt die Aufmerksamkeit auf Deewaars Dialektik von Fußweg und Wolkenkratzer, die hypnotisierende Präsenz der Tätowierung, das häufige Auftauchen der Unterschrift und die tiefe Strukturierung des Films in mythisches Material. Auf diese Weise bewertet er den einzigartigen Platz von Deewaar in der indischen Populärkultur ebenso wie im Weltkino.