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Definitions of Art: The (Life)Styles of Lou Andreas-Salom
In den letzten dreißig Jahren hat die analytische Kunstphilosophie eine Blütezeit erlebt, die zu erheblichen Kontroversen geführt hat.
Stephen Davies beschreibt und analysiert die Definition von Kunst, wie sie in dieser Zeit in der anglo-amerikanischen Philosophie diskutiert wurde, und stellt dabei seine eigene Perspektive vor, wie wir unser Denken neu ausrichten sollten. Davies sieht in der Debatte zwei grundlegende, gegensätzliche Ansätze - den funktionalen und den prozessualen - zu der Frage, ob Kunst definiert werden kann und wenn ja, wie.
Der Autor ist der Ansicht, dass ein Objekt nur dann ein Kunstwerk ist, wenn es eine bestimmte Funktion erfüllt (in der Regel die, eine lohnende ästhetische Erfahrung zu bieten). Im Gegensatz dazu glaubt der Prozeduralist, dass etwas nur dann ein Kunstwerk ist, wenn es nach bestimmten Regeln und Verfahren geschaffen worden ist. Davies versucht zu zeigen, wie fruchtbar es ist, die Debatte in diesem Rahmen zu betrachten, und er entwickelt neue Argumente gegen beide Standpunkte - obwohl er die funktionalen Definitionen stärker kritisiert als die prozeduralen.
Da ein Großteil der neueren Literatur darauf zurückgeht, beginnt Davies seine Analyse mit einer Erörterung von Morris Weitz' bahnbrechender Arbeit The Role of Theory in Aesthetics. Er untersucht weitere wichtige Werke von Arthur Danto, George Dickie und Ben Tilghman und entwickelt in seinen Kritiken originelle Argumente zu Fragen wie der Künstlichkeit von Kunstwerken und der Relevanz der Intentionen der Künstler.