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Decadent Orientalisms: The Decay of Colonial Modernity
Dekadente Orientalismen stellt eine nachhaltige Kritik der Art und Weise dar, wie Orientalismus und Dekadenz einen gemeinsamen diskursiven Modus der imperialen Imagination gebildet haben.
Unter Berücksichtigung historischer und literarischer Konfigurationen von Sprache, Rasse, Religion und Macht zeigt Fieni, wie wichtig es ist, westliche Diskurse über den Niedergang und die Veralterung des Ostens zusammen mit arabischen und islamischen Antworten zu verstehen, in denen die Sprache der Dekadenz als Merkmal des Westens wiederkehrt. Fieni nimmt Edward Saids Behauptung ernst, der Orientalismus sei ein "Stil, Macht zu haben", und arbeitet sich historisch durch die ästhetischen und ideologischen Auswirkungen des orientalistischen Stils, indem er zeigt, wie dieser zugleich komparativ, deskriptiv und performativ ist.
Der Orientalismus, so argumentiert das Buch, stützt sich auf die Dekadenz als die Figur, durch die seine positivistischen wissenschaftlichen Behauptungen als Sprechakte umverteilt werden - "Wahrheiten", die Herrschaft begründen. Anstatt den Orientalismus als ein Repertoire von Klischees und Stereotypen zu betrachten, befasst sich Dekadenter Orientalismus mit den systemischen erkenntnistheoretischen Konsequenzen des diffusen, aber kohärenten Netzwerks von Institutionen, die die Macht des Orientalismus konstituiert haben.