
Decadent Tapestries
Gustave Geffroy (1855-1926) ist heute vor allem als Kunstkritiker und früher Verfechter der Impressionisten bekannt. Er war aber auch ein äußerst origineller Schriftsteller, vor allem im Stil der Dekadenz.
Der vorliegende Band versammelt sechzehn seiner äußerst raffinierten Erzählungen, die zwischen Oktober 1892 und Dezember 1900 in verschiedenen Pariser Zeitungen veröffentlicht wurden und von denen viele noch nie in Buchform erschienen sind. Diese von Shawn Garrett gekonnt ins Englische übersetzten Erzählungen, in denen Zuhälter und Herumtreiber, besessene Künstler, Ästheten und Diebe, bizarre Liebhaber und kuriose Gestalten auftreten, könnten als eine Reihe von bunt gewebten Wandteppichen des dekadenten Frankreichs betrachtet werden, und obwohl sie oft verstörend sind, bringen sie auch die Kraft und den Charme eines großen Schriftstellers mit sich, dessen Werk es zweifellos verdient, besser bekannt zu werden. Gustave Geffroy (1855-1926) war ein französischer Literat, der heute vor allem als Kunstkritiker und früher Verfechter der Impressionisten in Erinnerung ist, der aber auch viel Belletristik schrieb.
Er schrieb regelmäßig für verschiedene Zeitungen, darunter „Gil Blas“, „Le Journal“ und „La Justice“. Im Jahr 1908 wurde er Direktor der Gobelinmanufaktur Manufacture des Gobelins.
Zu seinen kunstbezogenen Schriften gehören Le Statuaire Rodin (1889) und Claude Monet (1920). Zu seinen belletristischen Werken zählen L'Apprentie (1904) und Hermine Gilquin (1907).