Bewertung:

Haley Goranson Jacobs Buch „Dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet“ bietet eine tiefgreifende Neubewertung des Konzepts der Herrlichkeit in Römer 8,28-30 und vertritt die Auffassung, dass die Gläubigen zu einer funktionalen Gleichgestaltung mit Christus aufgerufen sind, die ihre Herrschaft an seiner Seite und nicht nur eine geistliche Verwandlung betont. Das Buch ist wissenschaftlich und doch zugänglich und bietet neue Einblicke in die paulinische Theologie, auch wenn es für den Laien aufgrund seiner technischen Natur eine Herausforderung darstellt.
Vorteile:⬤ Eindrucksvolle und zum Nachdenken anregende Einsichten in den Römerbrief, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung der Herrlichkeit und die Teilhabe der Gläubigen an der Herrschaft Christi.
⬤ Methodische und umfassende Argumentation, die den Leser durch komplexe theologische Konzepte führt.
⬤ Zugängliches Schreiben trotz seiner wissenschaftlichen Tiefe, so dass es sich auch für ernsthafte Theologiestudenten eignet.
⬤ Eine neue Perspektive auf biblische Haushalterschaft und die Auswirkungen der Verherrlichung auf das tägliche christliche Leben.
⬤ Das Buch ist dicht und könnte für diejenigen, die keinen Hintergrund in biblischen Sprachen oder Theologie haben, eine Herausforderung sein.
⬤ Einige Leser fanden es zu technisch, was das Verständnis erschweren könnte.
⬤ Einige Rezensenten bemängelten die Notwendigkeit eines besseren Lektorats oder einer klareren Abgrenzung der Ideen des Autors von anderen.
⬤ Die Kritik des Autors an der bisherigen Forschung könnte auf manche Leser als abwertend wirken.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Conformed to the Image of His Son: Reconsidering Paul's Theology of Glory in Romans
Mit seinen hochtrabenden Bekräftigungen und tiefgründigen Aussagen über die Erlösung in Christus ist Römer 8 ein Höhepunkt der paulinischen Theologie. Aber was meint Paulus, wenn er in 8,29 davon spricht, „dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet“ zu werden? Es ist bemerkenswert, dass diese paulinische Aussage über das Ziel des Heils in der Wissenschaft wenig Beachtung gefunden hat.
Und doch ist dieser Satz in der christlichen Frömmigkeit, Predigt und Theologie ein geschätztes Wort. Überraschenderweise ist seine Bedeutung unterschiedlich und mehrdeutig ausgedrückt worden. Handelt es sich um eine moralische oder geistliche oder heiligende Anpassung an Christus oder an sein Leiden, oder weist es auf eine eschatologische Verwandlung in strahlende Herrlichkeit hin? In Dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet untersucht und erschließt Haley Goranson Jacob einen Text, der vielleicht zu vertraut ist und dessen Bedeutung zu oft angenommen wird.
Wenn die Angleichung an das Bild des Sohnes das Ziel der Erlösung ist, ist ein richtiges Verständnis von entscheidender Bedeutung. Jacob weist darauf hin, dass der Schlüssel in der Bedeutung von „Herrlichkeit“ in der biblisch-theologischen Perspektive des Paulus und in der Art und Weise liegt, wie er die Sprache der Herrlichkeit im Römerbrief verwendet.
Allein für diese Untersuchung der Herrlichkeit ist ihre Studie wertvoll, weil sie ein neues Verständnis von Paulus' Erzählung über die Herrlichkeit vermittelt. Aber durch die Einführung einer neuen und überzeugenden Lesart von Römer 8,29 ist dies eine Studie, die ein starkes Angebot macht, unser Verständnis von Paulus' klassischer Aussage über das Ziel der Erlösung neu auszurichten.