Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erforschung von Grandiosität, Jung'schen Archetypen und der inneren Psyche und betont die Notwendigkeit von Selbsterkenntnis und moralischem Bewusstsein. Es wird für seine aufschlussreichen und transformativen Ideen gelobt, insbesondere im Zusammenhang mit persönlichen Kämpfen wie Depression und Sucht. Einige Rezensenten sind jedoch der Meinung, dass es dem Buch an Aktualität und logischer Kohärenz mangelt, da es sich in erster Linie um eine Zusammenstellung älterer Vorträge handelt.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, faszinierende Einblicke in die menschliche Psychologie, hilfreich für persönliches Wachstum und Verständnis, insbesondere bei der Bekämpfung von Themen wie Depression und Sucht. Bietet tiefe Einblicke in Jung'sche Konzepte und Archetypen und fördert die Selbsterkenntnis.
Nachteile:⬤ Etwas veralteter Inhalt, dem es an neueren Entwicklungen im Jung'schen Denken mangelt
⬤ mangelnde Kohärenz, da es sich um eine Zusammenstellung von Vorträgen handelt
⬤ jargonlastig, erfordert Hintergrundwissen in Psychoanalyse
⬤ einige Leser bemerkten, dass sie mehr Mystik und persönliche Erfahrung benötigten.
(basierend auf 39 Leserbewertungen)
Facing the Dragon: Confronting Personal and Spiritual Grandiosity
Dieses Buch basiert auf einer Reihe von Vorträgen, die am Jung Institute of Chicago im Rahmen eines Programms mit dem Titel "Jungianische Psychologie und menschliche Spiritualität: Befreiung vom Stammesdenken im religiösen Leben" gehalten wurden, greift dieses Buch die damit verbundenen Probleme des menschlichen Bösen, des spirituellen Narzissmus, des Säkularismus und des Rituals sowie der Grandiosität auf. Robert Moore wagt es, darauf zu bestehen, dass wir aufhören, diese Themen zu ignorieren, und gibt uns eine klare Anleitung, wo wir anfangen und was wir erwarten können. Auf dem Weg dorthin führt er viele wichtige Fäden aus den jüngsten Erkenntnissen der Theologie, Spiritualität und Psychologie zusammen und bringt uns an einen Punkt, an dem wir uns vorstellen können, einen korrigierenden Kurs einzuschlagen.
Die traditionelle Lehrmeinung und die historische Auslegung stützen sich beide stark auf die rationale Analyse. Doch von den Emmausjüngern bis zu den Anfängen des heutigen Jahrhunderts hat die Wirkung der Schrift auf das menschliche Herz das Leben der Menschen verändert. In den letzten Jahrzehnten wurde diese Wirkung durch Fortschritte in der Sprach- und Literaturtheorie, durch so unterschiedliche Einflüsse wie den Feminismus, den Strukturalismus, den Jungianismus, den Dekonstruktivismus, die Analyse archaischer Bilder und Mythen, die Wiederentdeckung gnostischer Texte und schließlich durch die Offenheit für den Pluralismus, sei er nun ethnisch, geografisch, religiös oder interpretatorisch, verstärkt. All diese Faktoren werden hier in einer Kürze und Ausführlichkeit behandelt, die überzeugend zeigen, dass der Leser der Schrift eine kreative und nicht nur passive Rolle spielt.
"Wenn Sie die tiefsten Wurzeln von Terrorismus, Gier und religiösem Fanatismus verstehen wollen, lesen Sie Facing the Dragon. Aber seien Sie gewarnt: Sie könnten einige Ableger in Ihrem eigenen Garten finden" - June Singer, Jungianische Analytikerin, Autorin von Boundaries of the Soul
Robert Moore, Phd war ein international anerkannter Psychotherapeut und Berater in privater Praxis in Chicago. Aufgrund seiner Entdeckung der archetypischen Dynamik des männlichen Selbst (König, Krieger, Magier, Liebhaber) galt er als einer der führenden Therapeuten, der sich auf die Psychotherapie mit Männern spezialisiert hat. Er war Distinguished Service Professor für Psychologie, Psychoanalyse und Spiritualität am Graduate Center des Chicago Theological Seminary und hat als Training Analyst am C. G. Jung Institute of Chicago gearbeitet. Er ist Mitbegründer des Chicago Center for Integrative Psychotherapy.