Bewertung:

Das Buch „Committed to Memory: the Art of the Slave Ship Icon“ von Dr. Finley ist eine gründlich recherchierte Untersuchung des Brookes-Sklavenschiffdiagramms und seiner Bedeutung in der Geschichte der Abschaffung des Sklavenhandels und der zeitgenössischen Bewegungen für soziale Gerechtigkeit. Er untersucht die Entwicklung des Symbols und seine Neuinterpretation durch schwarze Künstler aus der Diaspora als Mittel zur Erinnerung an den transatlantischen Sklavenhandel.
Vorteile:Das Buch wird für seine hervorragende Recherche, die aufschlussreichen historischen Darstellungen und die Verbindung zwischen dem Sklavenhandel und zeitgenössischen schwarzen künstlerischen Praktiken gelobt. Es bietet eine transnationale Perspektive und trägt zu einem tieferen Verständnis von Erinnerung und Widerstand bei.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine spezifischen Nachteile erwähnt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Committed to Memory: The Art of the Slave Ship Icon
Jahrhundert zu einer kulturellen Ikone des schwarzen Widerstands, der Identität und des Gedenkens wurde
Eines der ikonischsten Bilder der Sklaverei ist ein schematischer Holzstich, der den menschlichen Laderaum eines Sklavenschiffs zeigt. Er wurde erstmals 1788 von britischen Abolitionisten veröffentlicht und entlarvte diese weit verbreitete Handelspraxis als das, was sie wirklich war - schockierend, unmoralisch, barbarisch, unvorstellbar. Das von Cheryl Finley als "Sklavenschiff-Ikone" bezeichnete Bild ließ sich leicht vervielfältigen und kursierte gegen Ende des 18. Jahrhunderts zu Zehntausenden über den Atlantik. In Committed to Memory wird zum ersten Mal eingehend untersucht, wie dieses Artefakt des Kampfes gegen die Sklaverei zu einem dauerhaften Symbol des schwarzen Widerstands, der Identität und des Gedenkens wurde.
Finley zeichnet nach, wie die Ikone des Sklavenschiffs in den Händen britischer und amerikanischer Abolitionisten zu einem mächtigen Werkzeug wurde und wie ihr radikales Potenzial im 20. Jahrhundert von schwarzen Künstlern, Aktivisten, Schriftstellern, Filmemachern und Kuratoren wiederentdeckt wurde. Finley bietet provozierende neue Einblicke in die Werke von Amiri Baraka, Romare Bearden, Betye Saar und vielen anderen. Sie zeigt, wie die Ikone in Poesie, Literatur, bildender Kunst, Skulptur, Performance und Film umgesetzt wurde - und zu einem Medium wurde, durch das Afrikaner in der Diaspora ihre gemeinsame Identität bekräftigten und ihrer Vorfahren gedachten.
Das wunderschön illustrierte Buch Committed to Memory zeigt Werke aus der ganzen Welt, von den Vereinigten Staaten und England bis nach Westafrika und in die Karibik. Es zeigt, wie zeitgenössische schwarze Künstler und ihre Verbündeten diesen ikonischen Stich aus dem 18. Jahrhundert genutzt haben, um über das Trauma der Sklaverei nachzudenken und sich mit ihrem Erbe auseinanderzusetzen.