Bewertung:

Das Buch bietet eine kontroverse und herausfordernde Perspektive auf die Theologie, insbesondere in Bezug auf das Konzept des göttlichen Missbrauchs im Kontext historischer Tragödien wie dem Holocaust. Während einige Leser die schonungslose Ehrlichkeit und Tiefe des Buches schätzen, empfinden andere es als schmerzhaft und frustrierend und kritisieren seine Darstellung und seine Implikationen.
Vorteile:Das Buch wird als wichtiger und ehrlicher Beitrag zur Theologie anerkannt, der sich mit unbequemen Themen auseinandersetzt, insbesondere mit dem göttlichen Missbrauch. Es wirft kritische Fragen zur Rolle Gottes bei persönlichen und gemeinschaftlichen Tragödien, wie dem Holocaust, auf. Die Gründlichkeit und Unbefangenheit, mit der solche Themen angegangen werden, wird von einigen Lesern ebenfalls geschätzt.
Nachteile:Einige Leser empfinden das Buch als schmerzhaft und frustrierend und bezeichnen es als ein Werk, das sie lieben und hassen. Es wird befürchtet, dass es für Überlebende von Traumata nicht geeignet ist, da die Darstellung von Gott beunruhigend sein kann. Weitere Kritikpunkte sind die als übertrieben empfundene politische Korrektheit und die mangelnde Ausgewogenheit der Analysen sowie die Enttäuschung darüber, dass der Inhalt nicht den Erwartungen entspricht.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Facing the Abusing God: A Theology of Protest
In diesem kraftvollen Buch vertritt David Blumenthal die Auffassung, dass Glauben in einer Welt nach dem Holocaust bedeutet, zuzugeben, dass Gott zwar oft liebevoll und freundlich, gerecht und barmherzig ist, aber auch zu so ungerechten Taten fähig ist, dass man sie nur als Missbrauch bezeichnen kann.
Auf der Grundlage der Heiligen Schrift und der Erfahrungen von Überlebenden des Holocaust und von Überlebenden von Kindesmissbrauch setzt sich Blumenthal mit der Frage auseinander, wie man einem Gott begegnen kann, der "auf wundersame Weise durch uns" gewirkt hat und der "ganz und gar gegen uns" gearbeitet hat. "Unter Einbeziehung der jüdischen literarischen und theologischen Traditionen formuliert der Autor eine Theologie des Protests, die Gott so akzeptiert, wie er ist, und gleichzeitig die Unschuld derer verteidigt, die zu Opfern geworden sind.