Bewertung:

Die Biografie von Isamu Noguchi bietet einen detaillierten Einblick in sein Leben, seinen Charakter und seinen künstlerischen Weg, wobei sowohl seine Kämpfe als auch seine Erfolge ausführlich beschrieben werden. Sie zeigt seine doppelte kulturelle Identität und seine persönlichen Beziehungen auf und veranschaulicht die Komplexität seines Charakters und seiner Einflüsse. Während der Text vor allem wegen seiner Klarheit und seiner fesselnden Art geschätzt wird, waren einige Leser der Meinung, dass er sich zu sehr auf sein Privatleben und nicht auf seine Kunst konzentriert.
Vorteile:Die Biografie ist gut recherchiert und gut geschrieben und bietet faszinierende Einblicke in Noguchis Leben und Charakter. Sie enthält fesselnde Details über seine Beziehungen, einen umfassenden Überblick über seine Erfahrungen und zeigt seltene Fotografien. Die Leser schätzen die Verwendung von Noguchis eigenen Worten und die fesselnde Erzählweise des Autors. Das Buch ist eine hervorragende Quelle für alle, die sich für Noguchis Leben und Werk interessieren.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Betonung von Noguchis Privatleben als übertrieben, während seine künstlerischen Beiträge nur begrenzt diskutiert wurden. Es wurde ein Mangel an erzählerischer Tiefe bei der Darstellung des Weges des Künstlers vom Kampf zum Erfolg bemängelt. Außerdem wurden bestimmte Charaktereigenschaften Noguchis, wie sein streitsüchtiges Verhalten und seine vermeintlichen Misserfolge, kritisiert, was zu einer weniger sympathischen Sichtweise auf ihn insgesamt führte.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Listening to Stone: The Art and Life of Isamu Noguchi
Isamu Noguchi war ein Meister der, wie er es nannte, „Bildhauerei des Raums“ und eine wichtige Figur der modernen öffentlichen Kunst. Als Sohn einer amerikanischen Mutter und eines japanischen Vaters hatte Noguchi nie das Gefühl, irgendwo hinzugehören, und verbrachte sein Leben damit, in seinen Statuen, Denkmälern und Gärten Identitäten zusammenzustellen. Er reiste unablässig von New York zu entlegenen japanischen Inseln, von Paris nach Bangladesch, um ästhetische Werte zu synthetisieren. Das Ergebnis - riesige Skulpturen aus ineinandergreifendem Holz, Zen-artige Gärten aus Granit und Steinrutschen - wird heute als kraftvolle künstlerische Verbindung zwischen Ost und West angesehen.
Auf der Grundlage von Noguchis persönlicher Korrespondenz und Interviews mit Künstlern, Mäzenen, Assistenten und Liebhabern schafft Hayden Herrera eine weitere, fesselnd zu lesende Biografie über einen der bedeutendsten Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts. Noguchi war schwer fassbar, immer wieder entwurzelte er sich, um das, was er den „scharfen Rand der Originalität“ nannte, neu zu beleben. Doch Herrera spürt diesen Mann in seinen Freundschaften mit Künstlern wie Buckminster Fuller und Arshile Gorky und in seinen Affären mit Frauen wie Frida Kahlo auf. Herrera enthüllt seine Verspieltheit und sein intensives Eintauchen in seine Arbeit, vom Entwurf von Bühnenbildern für Martha Graham bis zur Gründung des Noguchi-Museums in Queens.
Listening to Stone ist eine reichhaltige Meditation über Kunst in einem globalisierten Milieu und das bewegende Porträt eines Künstlers, der sich auf der Suche nach seiner eigenen „Essenz der Skulptur“ zwanghaft neu erfinden musste.