Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und aufschlussreiche Untersuchung des Einflusses von Hans Speier auf die amerikanische Außenpolitik, insbesondere im Kontext des Kalten Krieges und der Entwicklung der Verteidigungsintellektuellen. Bessners Schreibstil wird gelobt, weil er fesselnd und informativ ist und dem Leser komplexe historische Zusammenhänge nahe bringt.
Vorteile:⬤ Klug, gut geschrieben, fesselnd und gründlich recherchiert
⬤ bietet faszinierende Einblicke in Hans Speiers Arbeit und ihre Bedeutung für die moderne amerikanische Politik
⬤ richtet sich an alle, die sich für die Geschichte des Kalten Krieges und die Außenpolitik der USA interessieren
⬤ enthält interessante Anekdoten und den historischen Kontext von Propaganda und Verteidigungsintellektuellen.
Keine explizite Erwähnung in den Rezensionen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Democracy in Exile: Hans Speier and the Rise of the Defense Intellectual
Jeder, der sich für die Geschichte der amerikanischen Außenbeziehungen, die Geschichte des Kalten Krieges und die Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts interessiert, wird diese beeindruckende Biographie von Hans Speier, einer der einflussreichsten Persönlichkeiten in den amerikanischen Verteidigungskreisen des 20. Jahrhunderts, zu einem Muss machen.
In Democracy in Exile zeigt Daniel Bessner, wie die Erfahrung des Zusammenbruchs der Weimarer Republik und des Aufstiegs des Nationalsozialismus Hans Speiers Arbeit als amerikanischer Politiker und Aufbau von Institutionen beeinflusst hat. Bessner geht auf Speiers intellektuelle Entwicklung ein, beleuchtet die ideologischen Ursprünge des expertenzentrierten Ansatzes in der Außenpolitik und legt die europäischen Wurzeln des Liberalismus des Kalten Krieges offen.
Demokratie im Exil stellt Speier in den Mittelpunkt des einflussreichen und faszinierenden transatlantischen Netzwerks politischer Entscheidungsträger, von denen viele deutsche Migranten waren, die mit dem Spannungsverhältnis zwischen elitärem Fachwissen und demokratischer Politik kämpften. Speier war einer der prominentesten Intellektuellen dieser Kohorte, und Bessner zeichnet seine Karriere nach, in der er vom Universitätsintellektuellen zum Staatsexperten aufstieg, eine Schlüsselposition bei der RAND Corporation innehatte und als einflussreicher Berater des Außenministeriums und der Ford Foundation fungierte, und zwar über die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Bessner schildert die entscheidende Rolle, die Speier bei dem Wandel in der amerikanischen Geistesgeschichte spielte, als Hunderte von Sozialwissenschaftlern ihre Universitäten verließen und zur Schaffung eines expertenbasierten Ansatzes in den Außenbeziehungen der USA beitrugen und dabei enge Verbindungen zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen herstellten. Wie Bessner schreibt: Um den Aufstieg des Verteidigungsintellektuellen zu verstehen, müssen wir Hans Speier verstehen.