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Democracy and the Welfare State: The Two Wests in the Age of Austerity
Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Staaten auf beiden Seiten des Atlantiks umfassende Sozialleistungen eingeführt, um die arbeitende Bevölkerung zu schützen und den Kapitalismus einzuschränken. Ein weithin geteilter Konsens verknüpfte die Sozialfürsorge mit der demokratischen Staatsbürgerschaft und betrachtete größere Gleichheit als den Kitt, der die Nationen zusammenhält.
Obwohl sich die "zwei Westseiten", Europa und die Vereinigten Staaten, in entscheidenden Punkten unterscheiden, haben sie eine gemeinsame Geschichte der sozialen Rechte, der demokratischen Teilhabe und des Wohlfahrtskapitalismus. Aber können Kapitalismus und Demokratie in einem neuen Zeitalter globaler Ungleichheit, des Abbaus des Wohlfahrtsstaates und wirtschaftlicher Sparmaßnahmen noch koexistieren? In diesem Buch überdenken führende Historiker und Sozialwissenschaftler die Geschichte der Sozialdemokratie und des Wohlfahrtsstaates in den Vereinigten Staaten und Europa vor dem Hintergrund der globalen Veränderungen der Wirtschaftsordnung.
Getrennt und gemeinsam stellen sie die Frage, wie Veränderungen in der Verteilung des Wohlstands die Bedeutung der Bürgerschaft in einer Ära nach dem Wohlfahrtsstaat neu gestalten. Sie untersuchen, wie die harten Auswirkungen von Sparmaßnahmen und Ungleichheit die demokratische Teilhabe beeinflussen.
In einzelnen Aufsätzen sowie in Interviews mit Ira Katznelson und Frances Fox Piven setzen sich die Autoren von beiden Seiten des Atlantiks mit dem Schicksal des Wohlfahrtsstaates auseinander. Sie erörtern unterschiedliche nationale und internationale Rahmenbedingungen und gehen dabei sowohl auf lokale Besonderheiten als auch auf den transnationalen und transatlantischen Austausch ein.
Sie behandeln eine Reihe von Themen - das Leben von Wanderarbeitern, Geschlecht und Familie in der Gestaltung der Wohlfahrtspolitik, das Schicksal der Europäischen Union und die Aussichten sozialer Bewegungen - Demokratie und Wohlfahrtsstaat ist eine unverzichtbare Lektüre über das, was von der Sozialdemokratie des zwanzigsten Jahrhunderts unter dem Ansturm des Neoliberalismus und des Rechtspopulismus übrig geblieben ist und wohin uns dieses Erbe noch führen kann.