Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
Democracy for Sale: Elections, Clientelism, and the State in Indonesia
Democracy for Sale ist ein Bericht über die indonesische Demokratie vor Ort, in dem die Wahlkampagnen und die Machenschaften hinter den Kulissen analysiert werden. Edward Aspinall und Ward Berenschot untersuchen die informellen Netzwerke und politischen Strategien, die den Zugang zu Macht und Privilegien im unübersichtlichen politischen Umfeld des heutigen Indonesiens bestimmen.
In der indonesischen Politik nach Suharto ist der Austausch von Klientelismus gegen politische Unterstützung an der Tagesordnung. Klientelismus, so argumentieren die Autoren, durchdringt das politische System, und in Democracy for Sale enthüllen sie die alltäglichen Praktiken des Stimmenkaufs, der Einflussnahme, der Manipulation von Regierungsprogrammen und der Abschöpfung von Geldern aus Regierungsprojekten. Dabei führen Aspinall und Berenschot drei Hauptargumente an.
Das erste Argument verweist auf die Rolle von Religion, Verwandtschaft und anderen Identitäten im indonesischen Klientelismus. Das zweite erklärt, wie und warum Indonesiens ausgeprägtes System des Klientelismus entstanden ist.
Und das dritte Argument befasst sich mit den unterschiedlichen Mustern und der Intensität des Klientelismus. Durch diese Argumente und mit Hilfe von Vergleichen mit politischen Praktiken in Indien und Argentinien liefert "Democracy for Sale" überzeugende Beweise für die Bedeutung informeller Netzwerke und Beziehungen anstelle von formellen Parteien und Institutionen im heutigen Indonesien.