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Righting the American Dream: How the Media Mainstreamed Reagan's Evangelical Vision
Eine provokante neue Geschichte darüber, wie die Nachrichtenmedien die Reagan-Revolution und den Aufstieg der religiösen Rechten begünstigt haben.
Nach zwei Jahren im Weißen Haus sah es so aus, als würde der alternde und zunehmend unbeliebte Ronald Reagan nur eine Amtszeit als Präsident haben, doch 1983 änderte sich etwas. Reagan bezeichnete seine umkämpfte Agenda eher als spirituelles denn als politisches Projekt und stellte seine Vision einer begrenzten Regierung und einer Marktwirtschaft als natürliches Ergebnis seiner religiösen Überzeugung dar. Die Nachrichtenmedien verbreiteten diese Botschaft mit Begeisterung, und weiße Evangelikale scharten sich um die Sache des Präsidenten. Mit ihrer Unterstützung gewann Reagan die Wiederwahl und setzte den Abbau des Wohlfahrtsstaates fort, wobei er einen politischen Konsens auflöste, der ein halbes Jahrhundert lang Bestand hatte.
In Righting the American Dream zeigt Diane Winston, wie die Unterstützung für Reagan aus einer neuen religiösen Vision der amerikanischen Identität entstand, die in der populären Presse kursierte. Anhand von vier Schlüsselereignissen - der Rede über das „böse Imperium“, dem Ausbruch von AIDS, der Invasion in Grenada und dem Anstieg der Armutsrate in den USA - zeigt Winston, dass viele Journalisten Reagans religiöse Rhetorik unkritisch übernahmen und letztlich die ansonsten unpopulären evangelikalen Ideen über individuelle Verantwortung in den Mainstream brachten. Das Ergebnis ist eine provokante neue Darstellung, wie Reagan zusammen mit der Presse Amerika nach rechts wendete und eine soziale Revolution einleitete, die bis heute andauert.