Bewertung:

Bringing Down the Colonel ist eine gut recherchierte Erzählung, die die wahre Geschichte der Klage von Madeline Pollard gegen den Kongressabgeordneten William Breckinridge in den 1890er Jahren erzählt, der sein Versprechen gebrochen hatte. Das Buch untersucht Themen wie Doppelmoral in Bezug auf Sexualität, Frauenrechte und gesellschaftliche Erwartungen in einem entscheidenden Moment der Geschichte, der moderne Parallelen aufweist.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche, seine fesselnde Erzählung und seine Einblicke in Frauenfragen und historische sexuelle Sitten gelobt. Die Rezensenten fanden es gut geschrieben und bezeichneten es als notwendige Lektüre, um die Herausforderungen zu verstehen, mit denen Frauen in der Vergangenheit konfrontiert waren, und um Verbindungen zu aktuellen Themen wie der #MeToo-Bewegung herzustellen. Es wird als fesselnd beschrieben, mit starker Charakterentwicklung und detailliertem historischem Kontext.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch zu lang ist und bestimmte Aspekte von Pollards Beweggründen nicht ganz offenlegt. Es gab Beschwerden über kleinere Details wie die Schreibweise von Pollards Namen und bestimmte Auslassungen in der Bibliographie. Einige Rezensenten merkten auch an, dass das Buch zwar informativ sei, aber einige der komplexen Zusammenhänge um Pollards Charakter und seine Entscheidungen nicht vollständig erfasst habe.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
Bringing Down the Colonel: A Sex Scandal of the Gilded Age, and the Powerless Woman Who Took on Washington
Ich nehme meinen Teil der Schuld auf mich, ich bitte nur darum, dass er seinen auf sich nimmt.
In Bringing Down the Colonel erzählt die Journalistin Patricia Miller die Geschichte von Madeline Pollard, einer unwahrscheinlichen Frauenrechtlerin des neunzehnten Jahrhunderts. Nachdem eine Affäre mit einem prominenten Politiker sie „ruiniert“ hatte, brachte Pollard den Mann - und die Heuchelei der amerikanischen Kontrolle der weiblichen Sexualität - vor Gericht. Und, überraschenderweise, gewann sie.
Pollard und der verheiratete Colonel Breckinridge begannen ihre jahrzehntelange Affäre, als sie noch ein Teenager war. Nach dem Tod seiner Frau hielt Breckinridge um Pollards Hand an - und löste dann die Verlobung, um eine andere Frau zu heiraten. Doch Pollard schlug zurück und verklagte Breckinridge in einem schockierend öffentlichen Prozess wegen Wortbruchs. Da vorehelicher Sex für eine Frau als unheilbar ruinös galt, forderte Pollard das Undenkbare: dass die Sexualmoral von Männern und Frauen gleich beurteilt werden sollte.
Fast 125 Jahre nach dem Breckinridge-Pollard-Skandal ist Amerika immer noch besessen von der Sexualmoral der Frauen. Und im Zeitalter von Donald Trump und Harvey Weinstein sind wir Zeuge einer erschütternden öffentlichen Abrechnung mit einer Art von sexueller Ausbeutung, die der von Pollard auf beunruhigende Weise ähnelt. Anhand von Zeitungsartikeln, persönlichen Tagebüchern, bisher unveröffentlichten Autobiografien und Briefen erzählt Bringing Down the Colonel die Geschichte einer der ersten Frauen, die sich öffentlich zur Wehr setzte.