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Violating Peace: Sex, Aid, and Peacekeeping
Jasmine-Kim Westendorfs beunruhigendes Buch untersucht sexuelles Fehlverhalten von militärischen Friedenstruppen und Missbrauch durch zivile Friedenstruppen und nicht-UN-zivile Interventionskräfte. Auf der Grundlage umfangreicher Feldforschung in Bosnien, Timor-Leste und bei den Vereinten Nationen und humanitären Organisationen deckt Violating Peace eine brutale Wahrheit über die Friedenskonsolidierung auf, denn Westendorf untersucht, wie sich solche Verhaltensweisen auf die Fähigkeit der internationalen Gemeinschaft auswirken, ihre Ziele in Bezug auf Stabilität und Friedenskonsolidierung zu erreichen, sowie auf ihre Legitimität in den Augen der lokalen und globalen Bevölkerung.
Wie Violating Peace zeigt, untergraben Interventionskräfte, die sexuelle Ausbeutung und Missbrauch begehen, die Fähigkeit der internationalen Gemeinschaft, nach Bürgerkriegen effektiv Frieden zu schaffen und menschliches Leid in Krisen zu lindern. Darüber hinaus stellt sexuelles Fehlverhalten von Einsatzkräften ein erhebliches Risiko für die wahrgenommene Legitimität des multilateralen Friedenssicherungsprojekts und der Vereinten Nationen im Allgemeinen dar, was Auswirkungen auf die Art und Dynamik der Vereinten Nationen bei künftigen Friedenseinsätzen hat.
Westendorf veranschaulicht, wie sexuelle Ausbeutung und sexueller Missbrauch mit anderen Herausforderungen zusammenhängen, denen sich die UN-Friedenstruppen gegenübersehen, und zeigt, dass solches Fehlverhalten eng mit den breiteren Kulturen und Strukturen verbunden ist, in denen die Friedenstruppen arbeiten und die ihre Wahrnehmung von und ihre Interaktion mit den lokalen Gemeinschaften prägen. Die wirksame Verhinderung solcher Verhaltensweisen ist für den globalen Frieden, die Ordnung und die Gerechtigkeit von entscheidender Bedeutung. Violating Peace“ zeigt daher auf, wie die Politik in Zukunft verbessert werden könnte, indem sie die Gründe für ihr bisheriges Scheitern aufzeigt.