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To Preach Deliverance to the Captives: Freedom and Slavery in the Protestant Mind of George Bourne, 1780-1845
George Bourne war einer der ersten unmittelbaren Abolitionisten der frühen amerikanischen Republik, eine einflussreiche Persönlichkeit, die den Weg für die Kampagne gegen die Sklaverei in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ebnete. Sein Reformansatz war von einer konservativen protestantischen Einstellung geprägt, die dem Katholizismus zunehmend feindlich gegenüberstand. In To Preach Deliverance to the Captives untersucht Ryan C. McIlhenny das Zusammenspiel von Bournes bahnbrechenden Bemühungen um die Abschaffung der Sklaverei und seinen stark antikatholischen Ansichten.
McIlhenny porträtiert Bourne sowohl als Radikalen als auch als Konservativen, als einen Reformer, der zu den Wurzeln des Christentums zurückkehren wollte, um die Sklaverei vollständig abzuschaffen. Bournes Kommentare zu einer Vielzahl kontroverser Themen - Sklaverei, Ethnie und Staatsbürgerschaft, die Rolle der Frau, Christentum und Republikanismus, die Bedeutung der Bibel und der Platz der Kirche in der Zivilgesellschaft - stellten ihn in den Mittelpunkt vieler Debatten. Er bleibt eine komplexe Figur: ein Universalgelehrter, der sich im Rahmen der politischen, sozialen und kulturellen Möglichkeiten der frühen Republik bewegte, an deren Gestaltung er eifrig mitwirkte.
Bournes religiöser Radikalismus gab Anlass zu seiner Hoffnung auf eine entstehende postrevolutionäre Republik, die sich vor allem auf ihre religiösen Grundlagen stützen würde. Die Stärke der amerikanischen Nation beruhte in Bournes Augen nicht nur auf Institutionen, die für eine republikanische Regierungsform stehen, sondern auch auf einem reinen Christentum, das am besten im historischen Protestantismus zum Ausdruck kommt. Für Bourne hing die Zukunft der jungen Nation nicht nur von den Grundsätzen und Institutionen ab, sondern auch vom Engagement protestantischer Führer wie ihm selbst.