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Bringing the State Back In
Bis vor kurzem haben die vorherrschenden theoretischen Paradigmen in den vergleichenden Sozialwissenschaften die Staaten nicht als Organisationsstrukturen oder als potenziell autonome Akteure hervorgehoben. In der Tat wurde der Begriff "Staat" nur selten verwendet.
In aktuellen Arbeiten wird der Staat jedoch zunehmend als Akteur betrachtet, der zwar von der ihn umgebenden Gesellschaft beeinflusst wird, aber auch soziale und politische Prozesse gestaltet. Die Autoren dieses Bandes, der einige der besten neueren interdisziplinären Forschungsarbeiten über Staaten im Verhältnis zu sozialen Strukturen enthält, nutzen theoretisch engagierte vergleichende und historische Untersuchungen, um eine bessere Konzeptualisierung von Staaten und ihrer Funktionsweise zu liefern. Jeder der Hauptteile des Buches behandelt eine Reihe von analytischen Fragen zu modernen Staaten, die im Kontext eines breiten Spektrums von Zeiten und Orten, sowohl in der Gegenwart als auch in der Geschichte, sowie in Entwicklungsländern und hochentwickelten Industrienationen untersucht werden.
Im ersten Teil werden staatliche Strategien in neuen Entwicklungsländern untersucht. Der zweite Teil analysiert Kriegsführung und Staatsbildung im Europa der frühen Neuzeit und erörtert Staaten im Zusammenhang mit der internationalen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg.
Im dritten Teil werden neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Staaten politische Spaltungen und kollektives Handeln beeinflussen. Im letzten Kapitel fassen die Herausgeber die von den Beiträgen aufgeworfenen Fragen zusammen und ziehen vorläufige Schlussfolgerungen, die sich aus einem Überblick über alle Artikel ergeben.
Als programmatisches Werk, das neue Wege für die Analyse moderner Staaten vorschlägt, wird der Band ein breites Spektrum von Lehrenden und Studierenden der Politikwissenschaft, politischen Ökonomie, Soziologie, Geschichte und Anthropologie ansprechen.