Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche historische Analyse des Tabakanbaus in Amerika und stellt eine Verbindung zwischen Markttrends und technologischen Innovationen und landwirtschaftlichen Praktiken her. Es enthält jedoch erhebliche wissenschaftliche Ungenauigkeiten in Bezug auf die Genetik und die Klassifizierung des Tabaks.
Vorteile:Umfassende historische Analyse des Tabakanbaus, verbindet Arbeitspraktiken und Markttrends, trotz komplexer Themen gut lesbar, verdeutlicht die USDA-Tabakklassifizierungen, enthält wertvolle Erkenntnisse über historische Praktiken.
Nachteile:Missverständnis der Tabakwissenschaft, Vermengung von Sorten und USDA-Typen, erhebliche redaktionelle Fehler, Fehlen eines modernen wissenschaftlichen Kontextes, veraltete genetische Referenzen und ungenaue Behauptungen über die Rolle der Genetik bei Tabaksorten.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Making Tobacco Bright: Creating an American Commodity, 1617-1937
In ihrer umfassenden Geschichte der amerikanischen Tabakindustrie zeichnet Barbara Hahn die Entstehung der zahlreichen Tabaksorten nach und vertritt die These, dass sie nicht das Produkt der Natur, sondern der wirtschaftlichen Beziehungen und der anhaltenden und intensiven Marktregulierung sind.
Hahn konzentriert sich in ihrer Studie auf die beliebteste dieser Sorten, den Bright Flue-Cured Tobacco. Bright Tobacco wurde zunächst im Piemont-Gebiet entlang der Grenze zwischen Virginia und North Carolina angebaut und ist heute weltweit verbreitet, vor allem wegen seiner einzigartigen - und leicht zu reproduzierenden - Anbau- und Trocknungsmethoden. Hahn zeichnet die Entwicklung der Technologien in einer Vielzahl von rechtlichen und kulturellen Umgebungen nach, um zu rekonstruieren, wie Bright Tobacco zu einer führenden Ware in der globalen Tabakindustrie wurde und bis heute geblieben ist.
Die Studie fragt nicht nach den Auswirkungen des Tabaks auf den Weltmarkt, sondern danach, wie dieser Markt den Tabak zu Sorten formte, die bestimmten Zwecken dienten und sich eher durch Produktionstechnologien als durch Genetik voneinander unterschieden. Dabei untersucht sie die Überschneidung von Kreuzung, Tabakanbautechnologie, sich ändernder Nachfrage, Regulierungsversuchen und schierem Marketing-Einfallsreichtum während der Blütezeit der amerikanischen Tabakindustrie.
Making Tobacco Bright kombiniert Wirtschaftstheorie mit Technologiegeschichte und revidiert mehrere Erzählungen der amerikanischen Geschichte, von der kolonialen Grundnahrungsmittel-Landwirtschaft über die Ursprünge der Tabakindustrie bis hin zum Aufstieg der Identitätspolitik im 20.