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Designing Sound: Audiovisual Aesthetics in 1970s American Cinema
Die späten 1960er und 1970er Jahre gelten weithin als goldenes Zeitalter des amerikanischen Films, als Regisseure wie Francis Ford Coppola, George Lucas und Martin Scorsese das Hollywood-Modell mit ästhetisch innovativen Werken erweiterten.
Wie diese bahnbrechende neue Studie zeigt, waren diese Filmemacher nicht nur mit visionären Augen gesegnet. Designing Sound konzentriert sich darauf, wie diese Filmemacher auch über scharfe Ohren verfügten, die es ihnen ermöglichten, neue Möglichkeiten für das filmische Sounddesign zu erkennen.
Anhand detaillierter Fallstudien zu wichtigen Filmen und Filmemachern untersucht Jay Beck, wie das Sounddesign eine zentrale Rolle bei den Experimenten dieser Ära mit neuen Formen des filmischen Geschichtenerzählens spielte. Er zeigt, wie der Ton für die Ästhetik vieler Regisseure entscheidend war, von den sich überlagernden Dialogen, die zu Robert Altmans Naturalismus beitragen, bis zu den wortlosen Zwischenspielen, die das Herzstück von Terrence Malicks Lyrik bilden. Das Buch untersucht aber auch das Sounddesign als einen kollaborativen Prozess, bei dem einige wichtige Regisseure ihre Autorität an Tontechniker abtraten, die einen bedeutenden kreativen Beitrag leisteten.
Designing Sound bietet den Lesern einen neuen Blick auf eine viel untersuchte Ära des amerikanischen Films und vermittelt ein neues Verständnis dafür, wie die Kunst in einer Zeit des raschen industriellen und technologischen Wandels entstand. Das Buch ist reich an Details hinter den Kulissen und vermittelt anschaulich, wie die von den Filmemachern der 1970er Jahre entwickelten Tontechniken den Verlauf des amerikanischen Kinos veränderten.