Bewertung:

Das Buch ist sehr empfehlenswert für Führungskräfte, die mit Widerstand gegen Veränderungen konfrontiert sind, und wird für seine aufschlussreiche Anleitung zum organisatorischen Wandel und zur ethischen Entscheidungsfindung gelobt.
Vorteile:Brillante Einblicke in die Überwindung von Widerständen gegen Veränderungen, leicht verständlich, sehr empfehlenswert für Führungskräfte, nützlich in beruflichen und ethischen Kontexten.
Nachteile:In den Rezensionen nicht ausdrücklich erwähnt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Splitting the Difference: Compromise and Integrity in Ethics and Politics
Politik wird oft als die "Kunst des Kompromisses" bezeichnet - was bedeutet, dass ein Kompromiss wünschenswert ist und dass Einsicht, Vorstellungskraft, Disziplin und Geschick für einen zufriedenstellenden und erfolgreichen Kompromiss erforderlich sind.
Ein Kompromiss in der Ethik ist jedoch eine ganz andere Sache: Dort wird er gewöhnlich als Zeichen von Schwäche oder mangelnder Integrität angesehen. Von Sokrates und Sir Thomas More bis hin zu Gandhi, Elizabeth Cady Stanton und Martin Luther King, Jr.
verehren wir diese Männer und Frauen nicht nur wegen der Art ihrer Überzeugungen, sondern auch wegen ihrer unerschütterlichen Weigerung, Kompromisse einzugehen. Deutet dies auf einen wichtigen Unterschied zwischen Politik und Ethik hin? Martin Benjamin untersucht in diesem Buch zum ersten Mal den überraschend reichhaltigen und komplexen Begriff des Kompromisses und der Integrität in Ethik und Politik. Anhand zahlreicher Beispiele von Tolstoi bis Ralph Nader und einer Vielzahl medizinischer und bioethischer Fälle präsentiert Benjamin in klarer, geradliniger Weise eine Untersuchung des Wechselspiels zwischen Kompromiss und Integrität.
Dabei geht Benjamin auch auf schwierige Fragen ein: das Verhältnis zwischen praktischer und theoretischer Ethik, die Bedeutung des Kompromisses für die ethische Theorie, die Auswirkungen moralischer Urteile auf den Kompromiss und die Frage, ob es möglich ist, einen Kompromiss zu schließen, ohne kompromittiert zu werden. Im letzten Kapitel untersucht Benjamin die Möglichkeit eines politischen Kompromisses in einer Angelegenheit von großer ethischer Bedeutung - der Abtreibung.