
Choreographing Space
Choreographing Space ist eine Reflexion über die gemeinschaftliche Arbeit des in New York City ansässigen Architekturbüros e+i studio. In dem Buch stellen die Gründer des Büros, Eva Perez de Vega und Ian Gordon, eine faszinierende Auswahl von Projekten des Studios vor, die den Leser auf eine Reise mitnehmen und ihm ein grundlegendes Verständnis für die wichtige Arbeit dieses dynamischen und zukunftsweisenden Architektur- und Designbüros vermitteln sollen.
Dieses aufschlussreiche Buch bietet sowohl einen rückblickenden als auch einen spekulativen Ausblick. Rückblickend werden die Menschen, Orte und Praktiken untersucht, die jedes Projekt beeinflusst haben. Für einige Projekte werden auch spekulative posthumane Szenarien vorgeschlagen, um die Idee zu untermauern, dass der Einfluss der Architektur auf ihre Umgebung eine Rückverbindung mit den Ökologien beinhaltet, die sie ersetzt.
Das Buch ist in einzigartiger Weise strukturiert. Gegliedert in vier Teile, beginnt jeder Teil mit einem philosophischen Text, der als aufschlussreicher Auftakt zu den Themen, Fragen und Überlegungen dient, die jedes Projekt aufwirft. Jeder Teil schließt mit einem spekulativen Szenario, in dem man sich vorstellt, dass eines der Projekte in einer Zukunft gedeiht, in der das Leben schon fast ausgestorben ist. Es handelt sich dabei nicht um apokalyptische oder gar nostalgische Szenarien, sondern vielmehr um positive Alternativen zu der düsteren Vorstellung, die sich aus der gegenwärtigen weltweiten Klimakrise ergibt.
Choreographing Space beinhaltet den selbstreflexiven Akt, die konzeptionellen Stränge jedes Projekts auszuwählen und sie unter Rubriken oder Arten zu organisieren. Ähnlich wie bei dem Konzept der Speziation, bei dem Lebewesen in scheinbar verwandte Gruppen unter ihrer Gattung kategorisiert werden. Diese Art der Gruppierung fasst die Ideen, Absichten und Hoffnungen für jedes Projekt zusammen und untersucht, wie es anders hätte umgesetzt werden können. Nichts ist statisch oder endgültig; die Projekte befinden sich in einem ständigen Prozess des Werdens, da sie sich weiterhin auf sich entwickelnde Ökologien des Denkens beziehen.