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Thinking Animals: Why Animal Studies Now bietet einen umfassenden und leicht zugänglichen Überblick über Tierstudien, der Literaturgeschichte und philosophisches Denken miteinander verbindet. Es wird für seine Klarheit und Tiefe gelobt und eignet sich daher sowohl für Neueinsteiger als auch für diejenigen, die bereits Erfahrung mit dem Thema haben.
Vorteile:⬤ Gut geschriebener, klarer Stil
⬤ gründliche Behandlung der Tierkunde
⬤ synthetisiert Literaturgeschichte und Philosophie
⬤ für Anfänger zugänglich
⬤ nützlicher Überblick über komplexe Theorien.
In den Rezensionen wird keine speziell erwähnt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Thinking Animals: Why Animal Studies Now?
Kari Weil bietet eine kritische Einführung in das Feld der Tierstudien sowie eine Würdigung seiner spannenden Akte der Destabilisierung. Indem sie reale und imaginäre Konfrontationen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Tieren untersucht, zeichnet sie die vermeintlichen Grenzen zwischen Menschen und anderen Spezies sowie die persönlichen, ethischen und politischen Implikationen dieser Grenzen nach.
Weils Überlegungen beziehen sich auf die Werke von Autoren wie Kafka, Mann, Woolf und Coetzee sowie von Philosophen wie Nietzsche, Heidegger, Derrida, Deleuze, Agamben, Cixous und Hearne, während sie die ästhetischen Perspektiven von bildenden Künstlern wie Bill Viola, Frank Noelker und Sam Taylor-Wood sowie das „visuelle Denken“ der autistischen Tierforscherin Temple Grandin einbezieht. Sie befasst sich mit Theorien der Haustierhaltung und Domestizierung, der Bedeutung der Handlungsfähigkeit von Tieren, der Überschneidung von Tierstudien, Behindertenforschung und Ethik sowie der Rolle von Geschlecht, Scham, Liebe und Trauer bei der Gestaltung unserer Haltung gegenüber Tieren.
Weil entlarvt die humanistische Auffassung vom Menschen als einseitige Illusion und akzeptiert die Verflechtung von Mensch und Tier im Posthumanismus. Damit stellt Weil die bequemen Annahmen des humanistischen Denkens und seine artspezifischen Unterscheidungen in Frage.