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Dependency Theory After Fifty Years: The Continuing Relevance of Latin American Critical Thought
Dependenztheorie nach fünfzig Jahren ist ein aufschlussreicher und aktueller Rückblick auf die Dependenztheorie, ihre Stärken und Schwächen und die Frage, wie man das Konzept für die heutige Zeit neu erfinden kann.
Die Dependenztheorie als Rahmenwerk umfasste ursprünglich verschiedene Formen des Marxismus, des Liberalismus und des Developmentalismus, die trotz des gleichen Namens unterschieden werden sollten. In diesem wichtigen Beitrag argumentiert der renommierte Wissenschaftler Claudio Katz, dass das Konzept zwar in Ungnade gefallen ist, seine Postulate aber durch die aktuellen Ereignisse mehr und mehr bestätigt werden. In Lateinamerika beispielsweise sind die Auswirkungen der Abhängigkeit deutlicher zu spüren als in der Vergangenheit, so dass es unerlässlich ist, die Logik der peripheren Unterordnung der Region zu verstehen. In Dependenztheorie nach fünfzig Jahren zeigt Katz, dass die Dependenztheorie in ihrer ursprünglichen Form nicht in der Lage ist, eine überzeugende Erklärung der heutigen Realität zu liefern; sie muss aktualisiert werden, um die aktuellen Modalitäten des abhängigen Kapitalismus zu interpretieren. Dieses Buch bietet analytische Anhaltspunkte für den Beginn dieser Neuerfindung.
Ausgezeichnet mit dem Libertador Prize for Critical Thought (2018).