Bewertung:

The Abyssinian Contortionist ist eine einzigartige und eindringliche Biografie, die die Geschichte der äthiopischen Zirkusartistin Sosina Wogayehu durch die Brille ihrer Freundschaft mit dem Autor David Carlin erzählt. Carlins Schreibstil verbindet lebendige Erzählungen mit seinen persönlichen Reflexionen und seiner Zusammenarbeit mit Wogayehu und bietet so eine tiefgreifende Erkundung ihres Lebens und ihres kulturellen Hintergrunds.
Vorteile:⬤ Knackiger und lebendiger Schreibstil, der eindringlich und fesselnd ist.
⬤ Tiefe emotionale Tiefe und Komplexität in der Geschichte des Themas.
⬤ Eine gelungene Mischung aus erzählendem Sachbuch und persönlicher Erzählung.
⬤ Die Autorin geht geschickt mit kulturellen Unterschieden um und liefert aufschlussreiche Beobachtungen.
⬤ Starke Themen wie Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen dem Autor und dem Probanden.
⬤ Manche Leser könnten den selbstreflexiven Stil als Spielerei oder ermüdend empfinden.
⬤ Das Buch kann aufgrund der detaillierten Erforschung des Lebens des Probanden langatmig erscheinen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Abyssinian Contortionist: Hope, Friendship and Other Circus Acts
Sosina Wogayehu lernte Flips und Spagat im Alter von sechs Jahren, als sie im Wohnzimmer ihrer Eltern in Addis Abeba auf dem Boden saß und eine deutsche Varietéshow auf dem einzigen Fernsehkanal des Landes sah. Im Alter von acht Jahren verkaufte sie Zigaretten auf den Straßen Äthiopiens und spielte Tischfußball mit ihren Freunden, die ihr Geld mit dem Waschen von Autos verdienten, barfuß im Staub.
Und sie träumte davon, eine Zirkusartistin zu werden. Fünfundzwanzig Jahre später hat sich Sosina ein neues Leben in einem weit entfernten Land erträumt: Australien. Auf dem Weg dorthin half sie, einen Bruder zu retten, verlor aber einen anderen.
Sosina hat die Welt als professionelle Schlangenmenschin bereist, die in der Lage ist, acht Bälle auf einem Marmorblock zu jonglieren.
Von 2002 bis 2009 trat sie mit dem Circus Oz (Australiens führendem Zirkusunternehmen) auf, und 2005 spielte sie in Peter Jacksons Neuverfilmung von King Kong mit. Sosina war außerdem 2007 für den Australian of the Year Award nominiert.
Außerdem konnte Sosina mit Welten und Geschichten jonglieren, und durch einen glücklichen Zufall - und daran mangelt es ihr nicht - ist sie mit dem Autor David Carlin befreundet. Nach seinen hochgelobten Memoiren Our Father Who Wasn't There (Unser Vater, der nicht da war) legt David Carlin nun sein "Nicht-ich"-Buch vor, in dem er nach Addis Abeba reist, wo er Lebensweisen entdeckt, die so ganz anders sind als seine eigenen, und wo er sich mit seinen westlichen Fantasien und Ängsten auseinandersetzt. Anhand von Sosinas Geschichte zeigt uns David, dass die Umstände des Lebens mit etwas Risiko und genügend Schwung niemals vorhersehbar sind: mit wem wir uns anfreunden, wo wir landen und wie wir uns selbst sehen.
*..". Carlin ist ein meisterhafter Geschichtenerzähler, der für die Herausforderung gerüstet ist, das Leben einer Frau zu schildern, über deren Kultur er zu Beginn praktisch nichts weiß. Die Person, um die es in The Abyssinian Contortionist geht, ist eindeutig eine bemerkenswerte Person von ungewöhnlicher sozialer Mobilität und Fähigkeit, doch Carlin schafft es, den Drahtseilakt der scharfsinnigen Beobachtung zu meistern, ohne in Hagiographie zu verfallen....
seine Schreibe ist so klar und lebendig, dass ich beim Lesen der letzten Seiten eine tiefe Befriedigung und Sehnsucht nach mehr empfand. - Andrew McMillen, The Australian, Mai 2015???????? Themen: Biografie, Afrikastudien, Australienstudien, Frauenstudien, Flüchtlingsstudien, Diasporastudien)