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The American Dream: In History, Politics, and Fiction
Leben, Freiheit und das Streben nach Glück: Diese Worte stehen seit langem für das Versprechen Amerikas, eine "schimmernde Vision eines fruchtbaren Landes, das allen offen steht, die kommen, lernen, arbeiten, sparen, investieren und sich an die Regeln halten." Im Jahr 2004 zog Cal Jillson eine Bilanz dieser Vision und zeigte auf, wie die Politiker der Nation den amerikanischen Traum sowohl im Wahlkampf als auch in der Regierung einsetzen, um das amerikanische Volk an ihr Programm zu binden. "Voller verblüffender Ideen, die Sinn machen", bemerkte NPR-Korrespondent Juan Williams, bot Jillsons Buch die bisher umfassendste Untersuchung der Ursprünge und der Entwicklung des Ideals, das als Grundlage unseres nationalen Ethos und kollektiven Selbstverständnisses dient.
In den zwölf Jahren seit der Veröffentlichung von Pursuing the American Dream ist es um den amerikanischen Traum jedoch schlecht bestellt. Der Rückgang der sozialen Mobilität und der Anstieg der Einkommensungleichheit - ganz zu schweigen von den außergewöhnlichen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Präsidentschaften von Bush und Obama - haben viele davon überzeugt, dass es den amerikanischen Traum nicht mehr gibt. Mit dieser Sorge beschäftigt sich Jillson in seinem neuen Buch The American Dream: In History, Politics, and Fiction (Der amerikanische Traum in Geschichte, Politik und Fiktion), in dem er die Behauptungen der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Eliten dem Bild des amerikanischen Lebens gegenüberstellt, das unsere nationale Literatur immer wieder bietet. Unsere großen Romanciers, von Nathaniel Hawthorne und Herman Melville bis John Updike, Philip Roth, Toni Morrison und darüber hinaus, betonen die Grenzen und Herausforderungen des Lebens - die Schwierigkeit, wenn nicht Unmöglichkeit des Traums - insbesondere für rassische, ethnische und religiöse Minderheiten sowie für Frauen. Sein Buch führt uns durch die sich wandelnde Bedeutung und Realität des amerikanischen Traums, vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart, und offenbart eine deutliche, anhaltende Trennung zwischen literarischer und politischer Elite.
Der amerikanische Traum, so Jillson, nahm schon früh in unserer nationalen Erfahrung Gestalt an und prägte die Nation während ihres gesamten Wachstums und ihrer Entwicklung, doch wurde er in unserer berühmtesten Literatur stets in Frage gestellt, ja sogar abgelehnt. Das ist in unserer Zeit nicht anders, wo das, was wir über den amerikanischen Traum glauben, ebenso viel über seine Grenzen wie über seine Möglichkeiten verrät.