Bewertung:

Die Rezensionen der Nutzer des Buches zeigen eine Spaltung zwischen positiven und negativen Perspektiven. Kritiker argumentieren, das Buch sei selbstgefällig, faktisch ungenau und präsentiere eine verschwörerische Ideologie durch eine neomarxistische Linse, der es an empirischen Beweisen und Klarheit fehle. Im Gegensatz dazu schätzen einige Rezensenten den originellen Rahmen für das Verständnis der Weltgeschichte, insbesondere die Inklusivität und die Infragestellung eurozentrischer Narrative, merken aber an, dass die Prosa dicht und anspruchsvoll sein kann.
Vorteile:⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die Weltgeschichte, die nicht-westliche Akteure einbezieht.
⬤ Bietet eine originelle Kritik an traditionellen Theorien wie dem Aufstieg des Westens.
⬤ Beschäftigt sich mit komplexen Themen wie Schwarzmärkten, informellen Ökonomien und der Rolle von Eliten in der staatlichen Macht.
⬤ Theoretische Konzepte regen zum kritischen Denken an und stellen Annahmen in Frage.
⬤ Bietet einen Rahmen für zukünftige Studien in der historischen Forschung.
⬤ Von einigen Lesern als selbstgefällig und sachlich ungenau bezeichnet.
⬤ Die Prosa ist dicht und muss möglicherweise mehrmals gelesen werden, um sie zu verstehen.
⬤ Verwendet obskure Terminologie, die nicht allen Lesern zugänglich ist.
⬤ Es fehlen empirische Belege, und das Buch stützt sich stark auf Theorien, mit wenig Bezug auf archivarische Forschung.
⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dass es komplexe historische Erzählungen zu sehr vereinfacht und verschwörerische Ideologien präsentiert.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Rise of the Rich: A New View of Modern World History
„Der Aufstieg des Westens“ war lange Zeit die akzeptierte Doktrin für die Analyse der Weltgeschichte. Dieses traditionelle Paradigma, das einen eurozentrischen Ansatz bevorzugt, verdeckt die Bedeutung der einheimischen Reichen in nicht-westlichen Regionen und verkennt die Beiträge des Orients.
In diesem Buch versucht Peter Gran, die aktuellen historischen Debatten neu zu gestalten, indem er ein Analysemodell vorstellt, das auf dem Aufstieg der Reichen basiert. Gran skizziert die Struktur dieses neuen Paradigmas, das auf meta-narrativen Konzepten vom Marxismus bis zum Liberalismus aufbaut. Statt einer Geschichte aufeinanderprallender Zivilisationen sieht er eine Geschichte der Konfliktlösung durch Verhandlungen zwischen wohlhabenden Klassen in verschiedenen Regionen.
Grundlegend für seine Theorie ist die Annahme von außereuropäischen herrschenden Klassen mit Macht in interregionalen Angelegenheiten. In seiner weitreichenden historischen Reichweite legt Grans Arbeit den Grundstein für ein kritisches Überdenken der Weltgeschichte und leistet einen wichtigen Beitrag zu diesem Thema.