Bewertung:

Das Buch bietet eine ausführliche Biografie von John Tyndall, einem bedeutenden Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Während es für seine gründliche Recherche und seine fesselnde Erzählung gelobt wird, finden einige Leser, dass es in bestimmten Aspekten von Tyndalls Leben zu detailliert ist, was zu einem Gefühl der Monotonie führt. Die Balance zwischen interessanten wissenschaftlichen Beiträgen und ausführlichen persönlichen Details ist ein wiederkehrendes Thema in den Rezensionen.
Vorteile:Gut recherchiert, bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Leistungen von John Tyndall, leicht zu lesen, informativ, enthält umfangreiche Anmerkungen und eine Bibliographie. Die Leser schätzen die Bemühungen des Autors, Tyndalls Beiträge ans Licht zu bringen, insbesondere seine Rolle beim Verständnis des Treibhauseffekts.
Nachteile:Das Buch ist langatmig und enthält übermäßig viele Details zu kleineren Aspekten von Tyndalls Leben, was manche Leser als eintönig und unnötig empfinden. Es wird kritisiert, dass das Buch redaktionell überarbeitet werden sollte, um den Inhalt zu straffen, und es wird ein ausführlicherer Index vorgeschlagen, um Lesern zu helfen, die mit den zahlreichen Personen und Themen nicht vertraut sind.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Ascent of John Tyndall: Victorian Scientist, Mountaineer, and Public Intellectual
John Tyndall, der aus bescheidenen Verhältnissen im ländlichen Südirland stammte, wurde zu einem der bedeutendsten Physiker, Wissenschaftskommunikator und Polemiker im viktorianischen Großbritannien. In der Wissenschaft ist er für seine wichtigen Arbeiten in den Bereichen Meteorologie, Klimawissenschaft, Magnetismus, Akustik und Bakteriologie bekannt.
Zu seinen Entdeckungen gehören die physikalischen Grundlagen der Erwärmung der Erdatmosphäre (die Grundlage des Treibhauseffekts) und die Erklärung, warum der Himmel blau ist. Er war aber auch ein führender Vermittler der Wissenschaft, der mit seinen Vorträgen an der Royal Institution viele Zuhörer anlockte und auch in der Royal Society eine aktive Rolle spielte. Tyndall bewegte sich in den höchsten gesellschaftlichen und intellektuellen Kreisen.
Als Freund von Tennyson und Carlyle sowie von Michael Faraday und Thomas Huxley war Tyndall einer der sichtbarsten Verfechter einer wissenschaftlichen Weltanschauung, als die Spannungen zwischen der Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Theologie zunahmen. In Briefen, Aufsätzen, Reden und Debatten äußerte er sich aktiv und oft kontrovers zu den wissenschaftlichen, politischen und sozialen Themen seiner Zeit und vertrat dabei klare Ansichten zu Irland, Religion, Ethnie und der Rolle der Frau. In Amerika wurde er viel gelesen, und seine Vortragsreise in den Jahren 1872-73 war ein großer Erfolg.
Roland Jackson zeichnet das Bild einer Person, die im Zentrum der viktorianischen Wissenschaft und Gesellschaft stand. Er beschreibt auch Tyndalls Bedeutung als Pionier des Bergsteigens in dem, was als das Goldene Zeitalter des Alpinismus bekannt geworden ist. Unter anderem war Tyndall der erste, der das Matterhorn durchquerte.
Er stellt Tyndall als eine komplexe Persönlichkeit voller Gegensätze dar: sein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein, seine tiefe Liebe zur Poesie, seine Großzügigkeit gegenüber Freunden und seine Kampfeslust, seine anhaltende Krankheit bei gleichzeitig großer körperlicher Ausdauer, die ihn zu seinen bergsteigerischen Höchstleistungen antrieb. Auf der Grundlage von Tyndalls Briefen und Tagebüchern erforscht Jackson in dieser ersten großen Biografie über Tyndall seit 1945 das Vermächtnis eines Mannes, der Zeit seines Lebens starke Meinungen, starke Loyalitäten und starke Feindschaften hervorgerufen hat.