Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und gut recherchierte Darstellung von Synanon, seiner Geschichte und seines Einflusses auf therapeutische Gemeinschaften. Es bietet eine ausgewogene Perspektive, die sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte von Synanon beleuchtet, einschließlich seiner Entwicklung von einem Drogenrehabilitationsprogramm zu einer umstrittenen Organisation. Während einige Leser den informativen Charakter und die ausgewogene Berichterstattung schätzen, finden andere das Buch weniger fesselnd oder spannend.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und historisch informativ
⬤ bietet eine faire und ausgewogene Darstellung von Synanon
⬤ beleuchtet den Kontext und die Entwicklung der Organisation
⬤ unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für therapeutische Gemeinschaften und Drogenrehabilitation interessieren
⬤ enthält persönliche Einblicke von jemandem, der Erfahrung mit Synanon hat.
⬤ Nicht die aufregendste oder fesselndste Lektüre
⬤ enthält keine Sensationsmeldungen oder „Schmutz“ über die Organisation
⬤ könnte sich für manche Leser übermäßig wissenschaftlich oder wie ein Lehrbuch anfühlen
⬤ manche meinen, der Ton des Autors zeige eine unangemessene Bewunderung für Synanon.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Rise and Fall of Synanon: A California Utopia
(Der endgültige Bericht über Synanon.)
An einem Herbsttag im Jahr 1978 griff der Anwalt Paul Morantz aus Los Angeles in seinen Briefkasten, um seine Post zu holen, und wurde dabei fast getötet. Er wurde von einer zwei Meter langen Klapperschlange gebissen, die von Mitgliedern einer sektenähnlichen Gruppe namens Synanon dort abgelegt worden war.
Chuck Dederich - ein ehemaliges Mitglied der Anonymen Alkoholiker, der den Satz "Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens" prägte - gründete Synanon 1958 als innovatives Drogenrehabilitationszentrum in der Nähe des Strandes von Santa Monica. Synanon entwickelte sich schnell zu einer experimentellen Kommune und Religion, die Tausende von Mitgliedern anzog und sich stark für soziale Gerechtigkeit und progressive Bildung einsetzte. Zwanzig Jahre später, als Dederich wegen des Morantz-Anschlags verhaftet wurde, hatte sich Synanon in eine paranoide Gemeinschaft verwandelt, die ihrem egomanischen Anführer in jede Richtung folgte, die er wählte.
Auf der Grundlage umfangreicher Primärquellen und Interviews mit ehemaligen Mitgliedern untersucht The Rise and Fall of Synanon, wie die Gruppe im Kontext amerikanischer sozialer, politischer und wirtschaftlicher Trends entstanden ist. Der Historiker Rod Janzen argumentiert, dass der Niedergang von Synanon darauf zurückzuführen ist, dass die Mitglieder dem charismatischen Gründer zu viel Macht verliehen haben. Diese Gemeinschaft, die Gegenstand eines neuen Dokumentarfilms und Podcasts ist, dient als faszinierende Fallstudie darüber, wie sich alternative Gesellschaften im Laufe der Zeit verändern können und wie die Reaktionen der Öffentlichkeit auf solche Gesellschaften von Toleranz zu Angst und Ablehnung umschlagen können.