
The Disabled God Revisited: Trinity, Christology, and Liberation
Lisa D. Powell bekräftigt und erweitert die Behauptung, dass Gott behindert ist, die Nancy Eiesland in ihrem bahnbrechenden Buch Der behinderte Gott (1994) aufgestellt hat.
Sie bietet ein alternatives Verständnis der Lehre von Gott und der Trinität an, das zu einem Gott führt, der nicht autonom und völlig unabhängig ist. Nach dieser Auffassung wird Gottes dreieinige Identität in Gottes Entscheidung für den Bund begründet, und somit ist die Schöpfung eine Voraussetzung für die Erfüllung von Gottes Natur - der Sohn nimmt nicht nur immer die volle Verkörperung und die menschliche Natur vorweg, sondern insbesondere einen behinderten Körper auf ewig.
Powell argumentiert, dass Gott nicht nur innerhalb der immanenten Trinität voneinander abhängig ist, sondern dass Gott aufgrund seiner "ursprünglichen" Selbstbestimmung echte Abhängigkeit, Risiken und Verwundbarkeit erfährt. Powell greift Eieslands Behauptung über den auferstandenen Leib Christi und ihre Schlussfolgerungen über die eschatologische Verkörperung wieder auf und argumentiert, dass nicht der fähige Leib eschatologisch fortbesteht, sondern die gesamte Menschheit als Leib Christi zu immer mehr Transparenz, Verletzlichkeit und gegenseitiger Abhängigkeit gelangt.