Bewertung:

Das Buch untersucht die historischen Praktiken der Körperspende und der Anatomiestudien und konzentriert sich dabei vor allem auf die Britischen Inseln und das Commonwealth. Es bietet humorvolle Einblicke in einen bedeutenden, aber oft übersehenen Aspekt der Wissenschaftsgeschichte.
Vorteile:⬤ Fesselnde und erhellende Erzählung
⬤ gut recherchiert mit über 50 Seiten Anmerkungen
⬤ vermeidet langweilige akademische Details
⬤ sehr empfehlenswert für alle, die sich für Anatomiegeschichte interessieren.
Manche mögen das Thema als beunruhigend oder kontrovers empfinden, da es sich auf den Kauf und Verkauf von Leichen konzentriert.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Possessing the Dead: The Artful Science of Anatomy
London, 1868: Der australische Kricketspieler Charles Rose, der bei den Aborigines zu Gast war, ist im Guy's Hospital gestorben. Was dann geschah, bleibt ein Geheimnis. Sicher ist nur, dass die Leiche von Charles Rose nicht direkt in ein Grab gebracht wurde.
Mit Klarheit und Verve geschrieben und aus einer Fülle von Material schöpfend, erforscht Possessing the Dead die beunruhigende Geschichte des Kadaverhandels in Schottland, England und Australien, wo Gesetze einst bestimmten Beamten den Besitz der Toten erlaubten und kein Leichnam, der in einem Arbeitshaus, Krankenhaus, Asyl oder Gefängnis lag, vor Einmischung völlig sicher war.
Mit einer seltenen Mischung aus Neugier, Freude am Unerwarteten und einem Auge fürs Detail erweckt die preisgekrönte Historikerin Helen MacDonald diese grausame Vergangenheit zum Leben und enthüllt die Schikanen, die hinter der Beschaffung von Leichen für Sezierungen, Autopsien und Sammlungen steckten.