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The Dating Divide: Race and Desire in the Era of Online Romance
Die Daten hinter einer besonderen Form des Rassismus beim Online-Dating
The Dating Divide ist der erste umfassende Blick auf den „digital-sexuellen Rassismus“, eine besondere Form des Rassismus, die durch den unpersönlichen und anonymen Kontext des Online-Datings vermittelt und verstärkt wird. Curington, Lundquist und Lin stützen sich auf groß angelegte Verhaltensdaten einer Mainstream-Dating-Website, umfangreiche Archivrecherchen und mehr als fünfundsiebzig Tiefeninterviews mit Dating-Partnern unterschiedlicher rassischer Herkunft und sexueller Identität. Sie zeigen, wie der scheinbar offene Raum des Internets mit dem Verlust sozialer Hemmungen in Cyberspace-Kontexten interagiert und so offen geäußerte Formen des sexuellen Rassismus begünstigt, die bei persönlichen Begegnungen nur selten zutage treten. The Dating Divide ist ein faszinierender Blick darauf, wie ein zeitgenössischer Zusammenfluss von Individualisierung, Konsumdenken und der Verbreitung digitaler Technologien zu einer einzigartigen Form des geschlechtsspezifischen Rassismus im Zeitalter des Swiping Right - oder Left - geführt hat.
Das Internet wird oft als Gleichmacher angepriesen, als ein scheinbar gleiches Spielfeld, aber die digitale Welt fungiert auch als Erweiterung und Plattform für die heimtückischen Vorurteile und spaltenden Impulse, die die Sozialpolitik in der „realen“ Welt beeinflussen. Diese fesselnde Studie beleuchtet, wie jeder Klick, jeder „Swipe“ und jede Nachricht mit der Geschichte des Rassismus und der Partnersuche in den USA verknüpft werden kann, und zeigt anhand von Daten die rassistischen Vorurteile auf, die in digitalen Dating-Räumen eine Rolle spielen.