Der Diener

Bewertung:   (4,8 von 5)

Der Diener (Amy Sargeant)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine detaillierte Analyse des Films unter der Regie von Joseph Losey, wobei Themen wie die Beziehung zwischen Herr und Knecht und die Einflüsse von Pinters Werk untersucht werden. Es bietet zwar wichtige Einblicke in verschiedene Aspekte des Films, doch das Vorhandensein bemerkenswerter Fehler lässt Zweifel an seiner allgemeinen Genauigkeit aufkommen.

Vorteile:

Die eingehende Analyse des Films, die gründliche Erforschung verschiedener Filmaspekte wie Architektur und Kostümdesign und die interessante Untersuchung verwandter Themen machen das Buch zu einer interessanten Lektüre. Es wird auch als eines der besseren BFI-Filmhandbücher angesehen.

Nachteile:

Das Buch enthält mehrere sachliche Fehler, darunter falsche Identifizierungen von Schauspielern und falsche historische Bezüge, die das Vertrauen in die Genauigkeit der Analyse untergraben.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Servant

Inhalt des Buches:

Amy Sargeants fesselnde und akribische Studie über Joseph Loseys The Servant (1963) stellt den Film in den Kontext einer langen Tradition fiktionaler Darstellungen der Herr-Diener-Beziehung, von Shakespeare über Cervantes, Henry James, Dorothy L. Sayers und P. G. Wodehouse. Sargeant weist darauf hin, dass die Beziehung zwischen dem "jungen Herrn" Tony (James Fox) und seinem Diener Barrett (Dirk Bogarde) weitaus düsterer verläuft, da Barrett den unglücklichen Tony dominiert und demütigt, während viele dieser Beziehungen auf Komik angelegt sind.

Sargeant legt besonderes Augenmerk auf den Beitrag nicht nur von Losey und Harold Pinter, die das Drehbuch nach Robin Maughams Novelle adaptierten, sondern auch von Kameramann Douglas Slocombe, Designer Richard Macdonald und Kostümbildnerin Beatrice "Bumble" Dawson. Sie analysiert die Darbietungen von Sarah Miles als Barretts Geliebte Vera und Wendy Craig als Tonys Verlobte Susan sowie die von Fox und Bogarde und geht sorgfältig darauf ein, wie der Film architektonische Formen, Inneneinrichtung und Dekoration sowie Kleidung nutzt, um Charaktere und Beziehungen zu etablieren. Vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs des britischen Empire und eines angeschlagenen Establishments, das von Spionage- und Sexskandalen heimgesucht wird, kann der Film, so Sargeant, als Metapher für den "Zustand der Nation" in den frühen 1960er Jahren gelesen werden.

Schließlich betrachtet Sargeant die kritische und kommerzielle Rezeption des Films in Großbritannien, Europa und den Vereinigten Staaten - seine Veröffentlichung, wie er als einer von vielen "Emigranten"-Filmen aufgenommen wurde, und Loseys überraschende Leugnung einer homoerotischen Absicht in der Tony-Barrett-Beziehung.

In ihrem neuen Vorwort zu dieser Ausgabe befasst sich Amy Sargeant mit den zeitgenössischen Anklängen an die Darstellung einer verdrehten Herr-Diener-Beziehung in neueren Fernseh- und Kinofilmen wie The Crown, Downton Abbey und The Trial of Christine Keeler.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781839021671
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2020
Seitenzahl:120

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