Bewertung:

Das Buch „Digital Doctor“ von Robert Wachter bietet eine eingehende Analyse der Integration digitaler Technologie in das moderne Gesundheitswesen und zeigt sowohl die Herausforderungen als auch das Potenzial auf. Es wird sehr geschätzt, weil es die Komplexität der elektronischen Patientenakten (EHR) beleuchtet und die Auswirkungen auf die Patientenversorgung und die Beziehungen zwischen Ärzten erörtert. Während es für seinen historischen Kontext und seine aufschlussreichen Diskussionen gelobt wird, empfinden einige Leser es als veraltet und bisweilen kritisch gegenüber der Technologie.
Vorteile:⬤ Umfassende Untersuchung der Digitalisierung des Gesundheitswesens.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der den Inhalt nachvollziehbar macht.
⬤ Aufschlussreicher historischer Kontext in Bezug auf elektronische Patientenakten (EHRs).
⬤ Gut informierte Perspektive, die verschiedene Akteure des Gesundheitswesens einbezieht.
⬤ Denkanstöße für zukünftige Gesundheitssysteme.
⬤ Beleuchtet die menschlichen Aspekte der Gesundheitstechnologie und hebt die Beziehung zwischen Patient und Arzt hervor.
⬤ Einige Teile des Buches wirken veraltet.
⬤ Die Kritik an EHRs macht manchmal zu sehr die Technologie für menschliche Fehler verantwortlich.
⬤ Die Leser könnten einige Kapitel als zu optimistisch in Bezug auf die Zukunft der Gesundheitstechnologie empfinden.
⬤ Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Integration von EHR und der Benutzerfreundlichkeit werden manchmal zu vereinfacht dargestellt.
(basierend auf 167 Leserbewertungen)
The Digital Doctor: Hope, Hype, and Harm at the Dawn of Medicine's Computer Age
Der New York Times Science Bestseller von Robert Wachter, dem einflussreichsten Arzt und Manager in den USA von Modern Healthcare.
Die moderne Medizin vollbringt zwar Wunder, bietet aber auch eine Versorgung, die allzu oft unsicher, unzuverlässig, unbefriedigend und unvorstellbar teuer ist. In den letzten Jahrzehnten wurde die Technologie als das Heilmittel für alle Übel des Gesundheitswesens angepriesen.
Doch die Medizin hat sich der Computerisierung hartnäckig widersetzt - bis jetzt. In den letzten fünf Jahren wurde das Gesundheitswesen vor allem dank milliardenschwerer staatlicher Anreize endlich digitalisiert.
Doch als die Ärzte begannen, Computer für die eigentliche Behandlung zu nutzen, dämmerte ihnen, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Warum nahmen die Ärzte keinen Augenkontakt mehr mit ihren Patienten auf? Wie konnte eines der führenden amerikanischen Krankenhäuser einem Teenager eine 39-fache Überdosis eines gängigen Antibiotikums verabreichen, obwohl es über ein hochmodernes computergesteuertes Verschreibungssystem verfügte? Wie konnte eine Rekrutierungsanzeige für Ärzte das Fehlen einer elektronischen Patientenakte als wichtiges Verkaufsargument anpreisen?
Logischerweise haben wir die Probleme auf klobige Software, fehlerhafte Implementierungen, absurde Vorschriften und schlechtes Karma zurückgeführt. Es war all das, aber es war auch etwas viel Komplizierteres. Und weitaus interessanter...
The Digital Doctor ist eine seltene Kombination aus fesselnden Geschichten und knallharter Analyse, geschrieben von einem der nachdenklichsten Ärzte des Landes, und untersucht das Gesundheitswesen zu Beginn des Computerzeitalters. Er stellt sich den schwierigen Fragen, wie die Technologie die Pflege am Krankenbett verändert und ob staatliche Eingriffe nützlich oder schädlich sind. Und er tut dies mit Klarheit, Einsicht, Humor und Mitgefühl. Letztlich ist es eine hoffnungsvolle Geschichte.
"Wir müssen erkennen, dass Computer im Gesundheitswesen nicht einfach das Gekritzel meines Arztes durch Helvetica 12 ersetzen", schreibt der Autor Dr. Robert Wachter. "Stattdessen verändern sie die Arbeit, die Menschen, die sie verrichten, und ihre Beziehungen zueinander und zu den Patienten.".... Sicher, wir hätten schon früher daran denken sollen. Aber es ist noch nicht zu spät, es richtig zu machen".
Dieses fesselnde Buch bietet ein Rezept dafür, wie wir es richtig machen können, und ist damit eine unverzichtbare Lektüre für alle, denen unser Gesundheitssystem am Herzen liegt - für Patienten und Leistungserbringer gleichermaßen.