Bewertung:

Die Rezensionen zu „One And The Many: America's Struggle for the Common Good“ von Martin Marty heben hervor, dass sich das Buch mit der Herausforderung auseinandersetzt, verschiedene Gruppen innerhalb der amerikanischen Gesellschaft zu vereinen und gleichzeitig die Themen Identität und Trauma anzusprechen. Der Autor wirft wichtige Fragen zur Koexistenz und zum Respekt zwischen verschiedenen Identitäten auf, bietet aber keine konkreten Lösungen an.
Vorteile:⬤ regt zum Nachdenken an und fördert ein tieferes Verständnis für Amerikas Identitätsprobleme
⬤ präsentiert eine tiefgreifende Synthese der kulturellen Herausforderungen Amerikas
⬤ ermutigt dazu, sich verschiedene Geschichten anzuhören
⬤ pädagogischer Ansatz wird geschätzt.
⬤ Es fehlen konkrete Antworten auf die dargestellten Probleme
⬤ die Betonung des Zuhörens bietet keine umsetzbaren Lösungen
⬤ die Leser wünschen sich möglicherweise mehr Anleitung, wie sie die diskutierten Probleme angehen können.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
One and the Many the One and the Many: America's Struggle for the Common Good
E pluribus unum gilt nicht mehr. Aus den vielen sind ebenso viele Ansprüche und Beschwerden entstanden, die alle mit der Idee einer ungeteilten Nation in Konflikt stehen. Der Schaden, der unserem nationalen Leben dadurch zugefügt wird, dass zu wenige Amerikaner nach dem Gemeinwohl streben, ist das Anliegen von Martin Marty. Sein Buch ist ein dringender Aufruf zur Reparatur und ein persönliches Testament zur Lösung.
Marty, eine weltweit anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Religion und Ethik in Amerika, schildert in seinem Buch (was in der heutigen Zeit des unzivilisierten Diskurses eine Seltenheit und eine Erleichterung ist), wie der politische Körper zwischen dem Gebot eines einzigen Volkes, einer einzigen Stimme und den getrennten Drängen verschiedener Identitäten - rassisch, ethnisch, religiös, geschlechtlich, ideologisch und wirtschaftlich - hin- und hergerissen wurde. Er sieht eine völlige Blockade des öffentlichen Lebens mit verheerenden Folgen voraus, wenn dies so weitergeht, und stellt Schritte vor, die wir unternehmen könnten, um Amerika aus den neuen Turbulenzen herauszuführen.
Auch wenn uns die große Geschichte der Einheit fehlt (und wahrscheinlich immer fehlen wird), erinnert uns Marty daran, dass wir über ein reiches, ständig wachsendes und immer umfassenderes Repertoire an Mythen, Symbolen, Geschichten und vor allem an Geschichten verfügen, auf das wir zurückgreifen können. Er stellt diese Geschichten mit ihren unterschiedlichen Interpretationen als Teil eines Gesprächs dar, das die Grenzen von Gruppen überschreitet. Wo Argumente polarisieren und taub machen, ist das Gespräch offen, von Fragen geleitet und lässt Erfindungsreichtum, Fairness und Würde für alle zu. Es dient als Medium in Martys umfassenderer Vision, die das restriktive, schwierige und vielleicht unerreichbare Ideal der "Gemeinschaft" durch die lockerere, praktikablere Idee der "Vereinigung" ersetzt.
Eine "Assoziation von Assoziationen" schwebt Marty vor, und für den Geist und den Willen, sie zu fördern, blickt er auf die Motive des 18. Jahrhunderts, nämlich Gefühle und Zuneigung, Konvergenzen von Intellekt und Emotion, die sich aus gemeinsamen Erfahrungen entwickeln. Und wie dieses Buch uns so beredt daran erinnert, ist Amerika, so unterschiedlich es auch sein mag, eine Erfahrung, die wir alle teilen.