Bewertung:

Das Buch „The Lonely American“ befasst sich mit den Themen Einsamkeit und soziale Isolation, die in der amerikanischen Gesellschaft weit verbreitet sind. Es stützt sich auf persönliche Anekdoten, Studien und die klinischen Erfahrungen der Autoren, um die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Themen zu veranschaulichen. Während viele Leser den Inhalt als anregend und relevant empfinden, hat der Schreibstil gemischte Kritiken erhalten, wobei einige ihn als zu komplex und andere als fesselnd bezeichnen.
Vorteile:⬤ Bietet tiefe Einblicke in die Natur der Einsamkeit und ihre Verbindung zum gesellschaftlichen Verhalten.
⬤ Zugänglich für ein allgemeines Publikum, das komplexe Themen nachvollziehbar macht.
⬤ Spannende Anekdoten und Auswirkungen auf das wirkliche Leben, die viele Leser ansprechen.
⬤ Regt zum Nachdenken über persönliche Beziehungen und die Bedeutung sozialer Beziehungen an.
⬤ Relevant und zeitgemäß, da es moderne Themen wie Isolation und Vernetzung anspricht.
⬤ Der Schreibstil wird als gestelzt, übermäßig akademisch oder langweilig kritisiert, was vom Inhalt ablenkt.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an Tiefe und gründlicher Untersuchung bestimmter Ideen mangelt.
⬤ Das Buch geht nicht angemessen auf die Rolle sozioökonomischer Faktoren bei der Isolation ein.
⬤ Kritiker bemängeln, dass einige Behauptungen nicht ausreichend belegt und zu stark vereinfacht sind.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
The Lonely American: Drifting Apart in the Twenty-First Century
In der heutigen Welt ist es eher akzeptabel, depressiv zu sein als einsam - und doch scheint Einsamkeit das unvermeidliche Nebenprodukt unseres hektischen Lebensstils zu sein. Laut der Allgemeinen Sozialerhebung von 2004 hat jeder vierte Amerikaner in den letzten sechs Monaten mit niemandem über etwas gesprochen, das für ihn wichtig war. Eine weitere bemerkenswerte Tatsache geht aus der Volkszählung 2000 hervor: Mehr Menschen leben heute allein als jemals zuvor in der Geschichte des Landes - ganze 25 Prozent der Haushalte bestehen nur aus einer Person. In diesem grundlegenden Blick auf eines der wenigen verbliebenen Tabuthemen Amerikas - die Einsamkeit - machen sich Dr. Jacqueline Olds und Richard S. Schwartz daran, die kulturellen Zwänge, die psychologische Dynamik und die physischen Mechanismen zu verstehen, die der sozialen Isolation zugrunde liegen.
In "The Lonely American" decken neueste Forschungsergebnisse zu den physiologischen und kognitiven Auswirkungen sozialer Ausgrenzung und neue Arbeiten zur Neurobiologie der Bindung verblüffende und ernüchternde Auswirkungen der Einsamkeit in so unterschiedlichen Bereichen wie körperliche Gesundheit, emotionale Probleme bei Kindern, Drogenmissbrauch und sogar globale Erwärmung auf. Überraschende neue Studien zeigen die düstere Wahrheit über die soziale Isolation: Einsamkeit beeinträchtigt das Glück, die Gesundheit und die Lebenserwartung, erhöht die Aggression und korreliert mit der steigenden Zahl von Gewaltverbrechen. Einsamkeit betrifft auch nicht nur Alleinstehende - die vielbeschäftigten Eltern von heute schließen sich selbst ein, indem sie den größten Teil ihrer arbeitsfreien Zeit den Kindern widmen, so dass wenig Zeit für Freunde und andere Formen sozialer Kontakte bleibt und sie sich ungesund darauf verlassen, dass die Ehe alle sozialen Bedürfnisse erfüllt.
Da die Kernbevölkerung der sozial isolierten Einzelpersonen und Familien immer größer wird, ist es wichtiger denn je, die Auswirkungen einer Kultur zu verstehen, die Geschäftigkeit und Selbstständigkeit idealisiert. Es ist an der Zeit, die Einsamkeit - eine sehr reale und wenig diskutierte soziale Epidemie mit beängstigenden Folgen - ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und einen Weg zu finden, die Spannung zwischen Freiheit und Verbindung in unserem Leben zu bewältigen.