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The English Dairy Farmer: 1500-1900
Dieses Werk von G. E.
Fussell, das ursprünglich 1966 veröffentlicht wurde, ist eine gründliche Untersuchung der Rolle, die der englische Milchbauer in den letzten vierhundert Jahren gespielt hat. Er beginnt seine Studie mit der Kuh und beschreibt die verbesserten Zucht- und Fütterungsmethoden, die die Kuh von heute zu einem völlig anderen Tier machen als die des Tudor-Bauern. Ein Kapitel ist dem Anbau von Futterpflanzen gewidmet, ein weiteres dem Komfort der Kuh, denn, wie der Autor feststellt, sind angenehme Bedingungen ein wichtiger Faktor, um ihre Produktivität zu fördern.
In der Milchwirtschaft wurden im neunzehnten Jahrhundert wie in keiner anderen Branche zahlreiche Vorrichtungen und Erfindungen zur Verbesserung der Melkmethoden eingesetzt.
Darauf und auf die Entwicklung des Verkaufs von Milch in flüssiger Form wird in späteren Kapiteln eingegangen. Die praktischen Schwierigkeiten des Milchtransports hatten bis etwa 1850 dazu geführt, dass der größte Teil der erzeugten Milch zu Butter und Käse verarbeitet wurde, und die unterschiedlichen Produkte der verschiedenen Regionen werden ausführlich beschrieben.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wuchs jedoch die Zahl der Molkereien, die bereit waren, Milch im Einzelhandel zu verkaufen, um den ständig steigenden Milchverbrauch zu decken. Zahlreiche landwirtschaftliche Lehrbücher, die in dieser Zeit veröffentlicht wurden, und zeitgenössische Beschreibungen der landwirtschaftlichen Szene bilden den Hintergrund für diese wissenschaftliche Bewertung.
Kein anderes Buch hat den englischen Milchbauern so detailliert behandelt, und G. E. Fussell hat mit seiner Fülle von Anschauungsmaterial zur Untermauerung seiner Schlussfolgerungen ein Werk geschaffen, das von allen Agrarhistorikern geschätzt werden wird.