Bewertung:

Das Buch enthält eine detaillierte Analyse des Ersten Kreuzzugs und betont die zentrale Rolle des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos bei der Organisation des Kreuzzugs als Reaktion auf die Bedrohung seines Reichs. Obwohl das Buch wichtige Einblicke und Perspektiven bietet, wurde es dafür kritisiert, dass es sich auf unbewiesene Behauptungen stützt und die Komplexität der beschriebenen Ereignisse nicht vollständig aufgreift.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ
⬤ bietet eine einzigartige Perspektive auf den Ersten Kreuzzug aus byzantinischer Sicht
⬤ lesbarer und fesselnder Schreibstil
⬤ spricht sowohl Gelegenheitsleser als auch Gelehrte an
⬤ hebt die Bedeutung von Kaiser Alexios I. in den Ereignissen, die zum Kreuzzug führten, wirkungsvoll hervor.
⬤ Enthält unbelegte Behauptungen und Vereinfachungen
⬤ übergeht gelegentlich wichtige Ereignisse und Perspektiven, insbesondere in Bezug auf die westlichen Kreuzfahrer
⬤ Fehlen wesentlicher Hilfsmittel wie Karten und Aussprachehilfen
⬤ erfordert möglicherweise Vorkenntnisse zum Thema, um es vollständig zu verstehen
⬤ einige sachliche Ungenauigkeiten, die von kritischen Lesern festgestellt wurden.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
The First Crusade: The Call from the East
Der Überlieferung zufolge begann der Erste Kreuzzug auf Veranlassung von Papst Urban II. und erreichte seinen Höhepunkt im Juli 1099, als Tausende westeuropäischer Ritter Jerusalem von der aufkommenden islamischen Bedrohung befreiten. Was aber, wenn der wahre Auslöser des Ersten Kreuzzugs weit östlich von Rom lag? In diesem bahnbrechenden Buch, das fast ein Jahrtausend der Wissenschaft widerlegt, enthüllt Peter Frankopan die bisher unbekannte Geschichte des Ersten Kreuzzugs.
Fast alle Historiker des Ersten Kreuzzugs konzentrieren sich auf das Papsttum und seine willigen Krieger im Westen sowie auf unzählige volkstümliche Erzählungen über Tapferkeit, Tragödien und Widerstandsfähigkeit. In scharfem Kontrast dazu untersucht Frankopan die Ereignisse im Osten, insbesondere in Konstantinopel, dem Sitz des christlichen Byzantinischen Reiches. Das Ergebnis ist aufschlussreich. Der wahre Anstifter des Ersten Kreuzzugs war Kaiser Alexios I. Komnenos, der 1095, als sein Reich von den Türken belagert wurde und kurz vor dem Zusammenbruch stand, den Papst um militärische Unterstützung bat.
Auf der Grundlage von lange ignorierten östlichen Quellen liefert Frankopan eine provokante und höchst originelle Erklärung für die weltverändernden Ereignisse, die auf den Ersten Kreuzzug folgten. Der Sieg des Vatikans zementierte die päpstliche Macht, während sich Konstantinopel, das Herzstück des noch immer lebendigen Byzantinischen Reiches, nie wieder erholte. Das Ergebnis war, dass sowohl Alexios als auch Byzanz an den Rand der Geschichte gedrängt wurden. Dank Frankopans revolutionärem Werk können wir besser verstehen, wie die Einnahme Jerusalems die Voraussetzungen für die Vorherrschaft Westeuropas bis zum heutigen Tag geschaffen und die moderne Welt geprägt hat.