Bewertung:

Das Buch bietet einen Überblick über das britische Wirtschaftsdenken des 20. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf den Wirtschaftswissenschaftlern der Universität Cambridge liegt. Es wurde jedoch kritisiert, dass es langweilig sei und es ihm an Tiefe in Bezug auf das persönliche Leben seines Themas fehle.
Vorteile:Das Buch bietet eine übersichtliche Zusammenfassung des britischen Wirtschaftsdenkens des 20. Jahrhunderts und behandelt die wichtigsten Denker und ihre Beziehungen. Es dient als nützliche Geistesgeschichte.
Nachteile:Kritiker halten das Buch für langweilig und vermissen ansprechende persönliche Anekdoten und Details aus dem Leben des Autors. Es wird als eine Insider-Perspektive beschrieben, die nur für promovierte Wirtschaftswissenschaftler interessant sein könnte, und nicht als fesselnde Biographie oder Erzählung.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The First Serious Optimist: A. C. Pigou and the Birth of Welfare Economics
Eine bahnbrechende intellektuelle Biographie eines der einflussreichsten Ökonomen des zwanzigsten Jahrhunderts
The First Serious Optimist ist eine intellektuelle Biografie des britischen Ökonomen A. C. Pigou (1877-1959), einem Begründer der Wohlfahrtsökonomie und einem der wichtigsten und originellsten Denker des 20. Jahrhunderts. Obwohl er lange Zeit im Schatten seines intellektuellen Rivalen John Maynard Keynes stand, trug Pigou maßgeblich dazu bei, dass sich die Wirtschaftswissenschaft auf das Gemeinwohl konzentrierte. Und sein Ruf erlebt heute eine Renaissance, unter anderem, weil seine Idee der "externen Effekte" oder Spillover-Kosten die Grundlage für Kohlenstoffsteuern bildet. Anhand einer Fülle von Archivquellen erzählt Ian Kumekawa, wie Pigou die Art und Weise, wie die Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Rolle des Staates denkt, und die Art und Weise, wie Ökonomen über das öffentliche Wohl nachdenken, neu gestaltet hat.
Das Buch stellt Pigous Ideen in ihren persönlichen, politischen, sozialen und ethischen Kontext und verfolgt seine Entwicklung von einem liberalen edwardianischen Bonvivant zu einem reservierten, aber reformorientierten Wirtschaftsprofessor. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs trat Pigou in den Staatsdienst ein, wurde aber bald von dem Staat, den er vorfand, enttäuscht. Als seine Ideen in der Zwischenkriegszeit in Frage gestellt wurden, entfremdete er sich zunehmend von seinem Beruf. Doch mit dem Aufstieg der Arbeiterpartei nach dem Zweiten Weltkrieg fand der ältere Pigou zu einer Denkweise zurück, die einen Kollegen dazu inspirierte, ihn als „den ersten ernsthaften Optimisten“ zu bezeichnen.
The First Serious Optimist ist nicht nur die Geschichte von Pigou, sondern auch die der Wirtschaftswissenschaften des 20. Jahrhunderts und erforscht die biografischen und historischen Ursprünge einiger der wichtigsten wirtschaftlichen Ideen der letzten hundert Jahre. Es ist eine zeitgemäße Erinnerung an die ethischen Wurzeln der Wirtschaftswissenschaften und an die lange Geschichte dieser Disziplin als aktiver Vermittler zwischen Staat und Markt.