Bewertung:

Das Buch von Bruce Kuklick analysiert die historische und gegenwärtige Verwendung des Begriffs „Faschismus“ im politischen Diskurs in den USA und zeigt auf, wie er eher als Instrument der politischen Rhetorik denn als genaue Beschreibung des historischen Faschismus verwendet wurde. Kuklick zeichnet die Entwicklung des Begriffs von seiner frühen Akzeptanz durch Progressive bis hin zu seiner wahllosen Verwendung in politischen Konflikten nach, was letztlich zu einem vagen und oft widersprüchlichen Gebrauch führte, der die wahren politischen Probleme verschleiert.
Vorteile:Das Buch wird für seine umfassende Analyse der verschiedenen Verweise auf den Faschismus in der amerikanischen politischen Sprache gelobt. Kuklicks Arbeit ist fesselnd, aufschlussreich und zeigt die rhetorische Entwicklung des Begriffs „Faschismus“ auf. Die breitere kulturelle Untersuchung und der historische Kontext leisten einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der politischen Sprache in den USA.
Nachteile:Einige Rezensenten merken an, dass die Schlussfolgerungen des Buches zweideutig sind und rigorose Leser möglicherweise nicht überzeugen werden. Kuklicks Argument, dass die Verachtung des Begriffs „Faschismus“ gerechtfertigt sei, wird als schwach angesehen. Außerdem fehle ein detaillierter Rahmen für das Verständnis moderner politischer Extreme, und er gehe möglicherweise zu sehr von der Unfähigkeit der Amerikaner aus, ihre politische Realität in Einklang zu bringen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Fascism Comes to America: A Century of Obsession in Politics and Culture
Ein zutiefst relevanter Blick darauf, was Faschismus für die Amerikaner bedeutet. Seit Mussolini 1922 in Italien die Macht übernommen hat, sind die Amerikaner von der Bedeutung des Faschismus besessen und grübeln darüber nach, wie er auf die Vereinigten Staaten übergreifen könnte.
Fascism Comes to America (Faschismus kommt nach Amerika) untersucht, wie wir den Faschismus in Übersee betrachtet haben und welche Auswirkungen er auf unser eigenes Land hat. Bruce Kuklick untersucht die Rhetorik von Politikern, die die Sprache des Faschismus benutzt haben, um Gegner zu verleumden, und er betrachtet die Diskussionen von Experten, die Analysen von Akademikern und die Darstellung des Faschismus in der Populärkultur, einschließlich Belletristik, Radio, Fernsehen, Theater und Film. Kuklick argumentiert, dass der Faschismus in den Vereinigten Staaten kaum eine informative Bedeutung hat, sondern stattdessen zur Verunglimpfung oder Beleidigung verwendet wird.
So wird zum Beispiel jede politische Position als faschistisch verunglimpft. Infolgedessen beschreibt der Begriff weniger ein Phänomen als vielmehr das, was einem nicht gefällt, an den Pranger zu stellen.
Schließlich hat die Unterhaltung - und vor allem der Film - bei der Darstellung des Faschismus für die meisten Amerikaner eine entscheidende Rolle gespielt, um den Bürgern zu vermitteln, worum es beim Faschismus geht. Fascism Comes to America wurde durch zahlreiche Illustrationen ergänzt, die zeigen, wie der Faschismus in das öffentliche Bewusstsein der USA aufgenommen wurde.