
The Patchwork of World History in Texas High Schools: Unpacking Eurocentrism, Imperialism, and Nationalism in the Curriculum, 1920-2021
Dieses Buch zeichnet die historische Entwicklung des Fachs Weltgeschichte nach, wie es in den letzten hundert Jahren in den Klassenzimmern der High Schools in Texas, einem bevölkerungsreichen und landesweit einflussreichen Staat, unterrichtet wurde.
Der Autor vertritt die These, dass der Kurs das Ergebnis eines Flickenteppichs konkurrierender Gruppen und Ideen ist, die sich im Laufe des letzten Jahrhunderts überschnitten haben, wobei jeder neue Rahmen zwar geflickt, aber nie vollständig ausgelöscht oder ersetzt wurde, und untersucht die Themen Imperialismus, Eurozentrismus und Nationalismus sowohl in den Lehrbüchern als auch im Lehrplan im weiteren Sinne. Der erste Teil des Buches gibt einen Überblick über den Weltgeschichtsunterricht und stützt sich dabei auf eine numerische Analyse von Lehrbuchinhalten und öffentlichen Dokumenten, während sich der zweite Teil auf die Darstellung nicht-westlicher Völker und die anhaltenden Erzählungen von Eurozentrismus und Nationalismus konzentriert. Letztlich wird aufgezeigt, dass ein globalerer, genauerer und ausgewogenerer Lehrplan möglich ist, trotz der Spannungen zwischen den Ideen professioneller Welthistoriker, die in ihrem Streben nach einem wirklich globalen Ansatz für das Fach oft den Nationalstaat dezentrieren, und dem historischen Kerngedanken der staatlich geförderten Bildung in den Vereinigten Staaten: loyale Bürger hervorzubringen.
Das Buch bietet ein neues, konzeptionelles Verständnis der Art und Weise, wie koloniale Themen in den Lehrplänen der Weltgeschichte in der Vergangenheit behandelt wurden und wie sie heute behandelt werden. Es stellt einen wesentlichen Kontext für Wissenschaftler und Pädagogen dar, die sich für die Geschichte der Bildung, Lehrplanstudien und den Unterricht der Weltgeschichte in den Vereinigten Staaten interessieren.