
Stranger at the Gate
Stranger At The Gate spielt in einem kolonialen karibischen Land in den Nachkriegsjahren und hat den erzählerischen Schwung eines Hemingway-Romans, das bedrohliche Gefühl des Schicksals einer klassischen griechischen Tragödie, eine sinnliche Wertschätzung der Landschaft, der häuslichen Einrichtung und des Essens, die sich auf Hearnes eigenes Jamaika bezieht, und eine scharfe, wenn auch nachsichtige Darstellung der weißen und hellbraunen Land- und Handelselite. Stranger At The Gate wurde ursprünglich 1956 von Faber And Faber veröffentlicht und ist Teil der Peepal Tree Caribbean Modern Classics Series.
Der Fremde ist ein Revolutionsführer, der dem sicheren Tod in einem frankophonen karibischen Staat entkommt, der einen Gegenputsch mit Hilfe des großen Staates im Norden erlitten hat. Als führendes Mitglied einer kleinen kommunistischen Partei in dem imaginären Staat Cuyuna hat Roy Mckenzie die gefährliche Aufgabe, den geflohenen Etienne zu verstecken und ihn dann von der Insel zu bringen, damit er von einem vorbeifahrenden polnischen Schiff abgeholt werden kann. Mckenzie, ein Anwalt, ein hellbrauner Mann mit elitärem Hintergrund, der durch seine Kriegserfahrungen radikalisiert wurde, muss erkennen, dass die Wurzeln seiner Partei in der schwarzen Arbeiterklasse sehr dünn sind und dass seine einzige Hoffnung, Etienne zu helfen, darin besteht, sich an seine Freunde in eben jener Elite zu wenden, die er angeblich zerstören will.
Als er seinen ältesten Freund, Carl Brandt, und die Frau, die seine Geliebte wird, in seine Mission einbezieht, setzt er eine Reihe von Ereignissen in Gang, die die Grenzen des Persönlichen und des Politischen auf tiefste und tragischste Weise austesten. Der Fremde am Tor spielt in einem kolonialen karibischen Land in den Nachkriegsjahren und hat den erzählerischen Drive eines Hemingway-Romans, das unheilvolle Gefühl des Schicksals einer klassischen griechischen Tragödie, eine sinnliche Wertschätzung der Landschaft, der häuslichen Einrichtung und des Essens, die sich auf Hearnes eigenes Jamaika bezieht, und eine scharfe, wenn auch nachsichtige Darstellung der weißen und hellbraunen Land- und Wirtschaftselite.
Als Hearnes Roman zum ersten Mal veröffentlicht wurde, wurde er von karibischen Radikalen wegen seiner ausweichenden Politik heftig kritisiert. Wenn man Fremder am Tor über 60 Jahre später liest, müssen diese Vorbehalte immer noch gelten, aber der Lauf der Zeit lässt uns erkennen, was für ein feiner Charakterdarsteller, Strukturierer der Erzählung und feiner Prosaautor John Hearne war; und seine Darstellung der karibischen Oberschicht - zumindest in ihrer eigenen Selbstwahrnehmung - ist konkurrenzlos und immer noch relevant, da es sich um eine Klasse handelt, die kaum verschwunden ist.
Das Cover von Stranger At The Gate zeigt Ralph Campbells Gully (Öl auf Leinwand, 1951). Mit freundlicher Genehmigung der Bibliothek der University of the West Indies, Mona, Jamaika.