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The Frontman: Bono (in the Name of Power)
Die Philanthropie der Prominenten hat viele Gesichter, aber keine Figur verkörpert ihren Wahn, ihre Anmaßung und ihren Irrglauben besser als der ikonische Frontmann von U2, Bono - eine Tatsache, die weder Sonnenbrille noch Lederhose verbergen können. Bono ist mehr als ein reiner Philanthrop - in der Tat bleibt er hinter vielen seiner Kollegen zurück, wenn es darum geht, sich von seinem eigenen Geld zu trennen -, er ist vielmehr ein Fürsprecher, der zum unfreiwilligen Symbol einer selbstgefälligen wohlhabenden westlichen Elite geworden ist.
The Frontman enthüllt, wie Bono seine Investitionen nach Amsterdam verlegte, um irische Steuern zu umgehen.
Sein paternalistisches und oft schikanöses Eintreten für neoliberale Lösungen in Afrika.
Seine multinationalen Geschäftsinteressen.
Und sein Umgang mit Paul Wolfowitz und dem Schock-Doktrinär Jeffrey Sachs. The Frontman seziert sorgfältig die Rhetorik und die Handlungen des politischen Akteurs Bono und zeigt, dass er ein Botschafter der imperialen Ausbeutung ist, ein Mann, der seine Aufmerksamkeit auf eine Welt voller grausamer Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Ausbeutung gerichtet hat - und dazu beigetragen hat, sie noch schlimmer zu machen.