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Hokusai's Fuji
Katsushika Hokusais Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji und die drei Bände seiner späteren Hundert Ansichten des Berges Fuji zeigen seine Faszination für ein einziges Motiv: Der Berg Fuji. Hokusais nahezu obsessive Beschäftigung mit dem Fuji war Teil seiner Sehnsucht nach künstlerischer Unsterblichkeit. In der buddhistischen und daoistischen Tradition galt dieser Berg als Hüter des Geheimnisses des ewigen Lebens, wie eine populäre Interpretation seines Namens nahelegt: fu-shi ("nicht Tod").
Die Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji entstanden zwischen 1830 und 1832, als Hokusai siebzig Jahre alt war und sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand. Unter den Grafiken sind drei der berühmtesten des Künstlers: Die große Welle von Kanagawa, Feiner Wind, klarer Morgen und Gewitter unter dem Gipfel. Als er seine zweite große Hommage an den Berg Fuji schuf, die drei Bände von Hundert Ansichten des Berges Fuji, benutzte er die Künstlernamen "Gakyo Rojin" ("alter Mann, der verrückt nach Malerei ist") und "Manji" ("zehntausend Dinge" oder "alles"). Indem er die Unerschütterlichkeit und Festigkeit des Berges mit der sich verändernden Welt um ihn herum kontrastiert, stellt Hokusai den Fuji in verschiedenen Jahreszeiten, Wetterbedingungen und Umgebungen dar und vermittelt damit eine wichtige Botschaft: Während sich das Leben verändert, steht der Fuji still.
Der Band enthält alle Abbildungen aus diesen beiden meisterhaften Serien und zeigt auch viele von Hokusais früheren Darstellungen des Berges sowie spätere Gemälde. Auf diese Weise zeichnet dieser Band anhand des Fuji eine Geschichte von Hokusais Werk nach.