Bewertung:

Das Buch „Der ganze Weg zu den Tigern“ von Mary Morris löste bei den Lesern ein breites Spektrum von Reaktionen aus. Während viele ihren poetischen Schreibstil und die Mischung aus persönlichen Memoiren und Reiseberichten schätzten, fanden andere, dass es dem Buch an Kohärenz und Tiefe fehlte, insbesondere bei der Erforschung der Tiger und der indischen Kultur. Die Struktur, die sich zwischen den Zeitebenen bewegt, wurde entweder bewundert oder kritisiert, je nach Vorliebe des Lesers für den erzählerischen Stil. Insgesamt bietet das Buch Einblicke in die Selbstfindung durch Reisen, lässt aber einige Leser mit dem Wunsch nach mehr tigerbezogenen Inhalten zurück.
Vorteile:⬤ Poetischer und einnehmender Schreibstil, der emotional anspricht.
⬤ Kombiniert erfolgreich Reiseerzählung mit Memoiren und bietet persönliche Einblicke.
⬤ Die Metapher des Tigers dient einigen Lesern als tiefgründige Erkundung der Selbstentdeckung.
⬤ Leicht zu lesen und unterhaltsam für diejenigen, die sich für Reisen und persönliches Wachstum interessieren.
⬤ Probleme mit der Kohärenz der Erzählstruktur, die bei einigen Lesern Verwirrung stiften.
⬤ Einigen Lesern fehlte es an Tiefe bei der Erörterung von Tigern und der indischen Kultur.
⬤ Die Metapher des Tigers erschien einem Teil der Leser unwirksam oder erzwungen.
⬤ Gemischte Reaktionen auf das Tempo des Buches und das allgemeine Interesse, wobei einige es als langweilig empfanden.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
All the Way to the Tigers: A Memoir
Von der Autorin von Nothing to Declare, einer neuen Reiseerzählung, in der es um Heilung, Erlösung und die Bedeutung einer allein reisenden Frau geht.
Im Februar 2008 brachte ein zufälliger Nachmittag beim Eislaufen die Reise ihres Lebens zum Scheitern. Mary Morris stand kurz vor einem wohlverdienten Urlaub, doch stattdessen saß sie drei Monate lang im Rollstuhl, musste zwei Operationen über sich ergehen lassen und eine umfangreiche Rehabilitation durchlaufen. Eines Morgens, als sie eigentlich in Marokko sein sollte, lag Mary Morris auf dem Sofa und las "Der Tod in Venedig", wobei sie immer wieder über diese Worte nachdachte: Er würde auf eine Reise gehen. Nicht weit. Nicht den ganzen Weg zu den Tigern. Aus der Katastrophe wurde eine Möglichkeit, und Morris traf eine Entscheidung. Wenn sie wieder gehen konnte (und ihr Arzt war sich nicht sicher, ob sie das jemals könnte), würde sie den ganzen Weg zu den Tigern gehen.
So beginnt eine dreijährige Odyssee, die Morris nach Indien auf eine Tigersafari auf der Suche nach dem schwer zu fassenden Spitzenraubtier der Welt führt. Ihre erste Lektion: Suchen Sie nicht nach einem Tiger, denn Sie werden ihn nicht finden - suchen Sie nach Anzeichen eines Tigers. Und alle ungesehenen Tiger, die sich im Busch verstecken, werden als sie bezeichnet. Morris hat eine tiefe Verbindung zu diesen prächtigen und stark gefährdeten Tieren und gleichzeitig eine tiefe Verbindung zu sich selbst.
In über hundert kurzen Kapiteln, die von Fotografien der Autorin begleitet werden, bietet diese Reiseerinnerung einen elegischen, ironischen und weisen Blick auf eine Frau, die unterwegs ist, und auf das glorreiche, schwer fassbare Wesen, das sie sucht. Mary Morris verwandelt eine persönliche Katastrophe in ein reiches, vielschichtiges Erinnerungsbuch voller Wachstum, Familiengeschichte und aufregender Abenteuer.