
The Object of Study in the Humanities: Proceedings from the Seminar at the University of Copenhagen, September 2001
Ziel dieses Buches ist es nicht, eine Synthese der heterogenen Bereiche der Geisteswissenschaften vorzunehmen, sondern die Grundlagen und die Ausrichtung der Geisteswissenschaften zu erkunden. Wie das Labyrinth von Ts'ui P n in Jorge Luis Borges' Kurzgeschichte „Der Garten der sich verzweigenden Wege“ bilden die Geisteswissenschaften ein ausgedehntes Netz aus divergierenden, konvergierenden und parallelen Linien.
Der Leser kann bei der Lektüre der Beiträge einer Vielzahl von Wegen folgen, aber zumindest ein gemeinsames Anliegen der Artikel im vorliegenden Band ist die Selbstreflexion der Geisteswissenschaften. Ob als gesellschaftliche oder als erkenntnistheoretische Aufgabe formuliert, letztlich geht es um die Frage nach dem Selbstverständnis der Geisteswissenschaften.
Trotz der Vielfalt der behandelten Themen zieht sich ein Anspruch auf Diskurseinheit durch die hier versammelten Beiträge. Auf diese Weise spiegelt sich die Kohärenz der Arbeit mit und der Diskussion über den Begriff der Geisteswissenschaften wider.