Bewertung:

William Tyndales „Der Gehorsam eines Christenmenschen“ ist ein bedeutendes theologisches Werk aus der Reformationszeit, das auch für heutige Leser noch relevant ist. Das Buch hebt Tyndales kritische Ansichten über die kirchliche Autorität hervor und betont den persönlichen Glauben und den Gehorsam gegenüber Gott. Trotz des anspruchsvollen alten Englisch finden viele Leser den Originalwortlaut wertvoll, da er Tyndales authentische Stimme bewahrt. Das Lektorat von David Daniell wird dafür geschätzt, dass es den historischen Kontext bewahrt und gleichzeitig modernen Lesern den Zugang zu diesen wichtigen Ideen ermöglicht.
Vorteile:Tyndales Schriften werden für ihre Tiefe, Klarheit und theologische Bedeutung gelobt. Viele schätzen die Beibehaltung seiner Originalsprache und empfinden sie als Bereicherung. Das Buch bietet historische Einblicke in die Reformation und regt zum ernsthaften Nachdenken über christlichen Glauben und Gehorsam an. Daniells Einleitung und Anmerkungen werden als unschätzbar wertvoll angesehen und tragen zum besseren Verständnis bei. Die Leser bewundern auch Tyndales Vermächtnis als Märtyrer und als Schlüsselfigur, die die Bibel dem einfachen Volk zugänglich machte.
Nachteile:Das alte Englisch kann anspruchsvoll sein und ist für Gelegenheitsleser möglicherweise nicht geeignet. Einige in der Kindle-Version festgestellte Formatierungsprobleme beeinträchtigen das Leseerlebnis. Der Text setzt ein gewisses Maß an biblischer Vertrautheit voraus, was für manche Leser ein Hindernis darstellen könnte. Außerdem könnte die kritische Haltung gegenüber der römisch-katholischen Kirche nicht bei allen Lesern Anklang finden.
(basierend auf 45 Leserbewertungen)
The Obedience of a Christian Man
The Obedience of a Christian Man (1528), eines der wichtigsten Grundlagenwerke der englischen Reformation, ist eine radikale Herausforderung an die etablierte Ordnung der allmächtigen Kirche seiner Zeit.
Tyndale, der selbst Priester war, behauptet kühn, dass es nur eine von Gott geschaffene soziale Struktur gibt, der alle gehorsam sein müssen, ohne dass die Herrschaft des Papstes eingreift. Er vertritt die Ansicht, dass Christen nicht einfach dadurch gerettet werden können, dass sie Zeremonien vollziehen oder die Heilige Schrift in lateinischer Sprache hören, die die meisten nicht verstehen konnten, und dass alle Zugang zur Bibel in ihrer eigenen Sprache haben sollten - eine Idee, die damals sowohl kühn als auch gefährlich war.
Dieses Buch ist ein Meilenstein des religiösen und politischen Denkens, denn es ist von großer Denkkraft und theologischer Gelehrsamkeit.