Bewertung:

Die Rezensionen zu „Der Geschmack von Asche“ von Marci Shore spiegeln eine Reihe von Perspektiven auf den Inhalt und die Darstellung des Buches wider. Viele loben die Tiefe und den Einblick in die osteuropäische Geschichte, während andere den zerstreuten Charakter und den persönlichen Fokus gegenüber einer objektiven historischen Erzählung kritisieren. Die Leser schätzen Shores Schreibstil und das emotionale Gewicht des Themas, obwohl einige die Schwere des Materials und das Fehlen einer traditionellen historischen Struktur als überwältigend oder unbefriedigend empfinden.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gut geschrieben
⬤ tiefe Einblicke in die osteuropäische Geschichte
⬤ fesselnde persönliche Erzählung
⬤ offenbart emotionale und psychologische Zustände während bedeutender historischer Momente
⬤ einzigartige Perspektive, die persönliche Erfahrungen mit historischem Kontext verwebt.
⬤ Verstreute und überwältigende Informationen
⬤ mehr auf persönliche Eindrücke als auf objektive Geschichte fokussiert
⬤ kann deprimierend und schwer sein
⬤ fehlt traditioneller historischer Kontext wie Karten und umfassendes Indexing
⬤ einige fanden den Text zu persönlich und schnoddrig.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
The Taste of Ashes: The Afterlife of Totalitarianism in Eastern Europe
Eine schillernde literarische Auseinandersetzung mit dem Gespenst des Kommunismus, das in der Vergangenheit Europas spukt
Oskar hat sich gerade umgebracht. Nachdem er ein Vierteljahrhundert gewartet hatte, kehrte er nach Prag zurück, nur um festzustellen, dass es nicht mehr seine Heimat war. Mit seiner Gedenkfeier führt uns der Yale-Historiker und preisgekrönte Autor Marci Shore sanft in die posttotalitäre Welt ein. Wir treffen einen Literaturprofessor, der als Kind mit dem Erpresser, der ihn an die Gestapo ausliefern wollte, Schach spielte, und einen älteren Trotzkisten, dessen entstellter Finger an siebzehn Jahre im sowjetischen Gulag erinnert. Eltern, die ihre jugendliche Dissidententochter bei der kommunistischen Geheimpolizei denunziert hatten, bitten um Verständnis. Für all diese Menschen hat der Fall des Kommunismus die Geschichte nicht beendet, sondern vielmehr die Vergangenheit heraufbeschworen: die Rebellion von 1968, den Stalinismus, den Zweiten Weltkrieg, den Holocaust. Die Revolutionen von 1989 haben die Archive geöffnet und die Tragödie Osteuropas im 20. Jahrhundert ans Licht gebracht: Es gab Momente, in denen keine Entscheidung unschuldig war, in denen alle möglichen Entscheidungen Leid verursachten.
Während die Autorin die Seiten im Leben anderer liest, enthüllt sie die Verflechtung von Persönlichem und Politischem, von Liebe und Grausamkeit, von Intimität und Verrat. Das Ergebnis ist eine lyrische, berührende und manchmal herzzerreißende Darstellung dessen, wie sich Geschichte bewegt und was sie bedeutet.