Der Glaube an die Intuition: Individualität und Autorität bei Henri Bergson und Max Scheler

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Der Glaube an die Intuition: Individualität und Autorität bei Henri Bergson und Max Scheler (Adriana Alfaro Altamirano)

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Originaltitel:

The Belief in Intuition: Individuality and Authority in Henri Bergson and Max Scheler

Inhalt des Buches:

In der westlichen Tradition waren es die Philosophen Henri Bergson und Max Scheler, die die nicht-rationale Kraft der Intuition, die im Menschen wirkt und eine Schlüsselrolle bei der Orientierung seines Denkens und Handelns in der Welt spielt, darlegten und erforschten. Wie die Autorin Adriana Alfaro Altamirano feststellt, können Bergons und Schelers philosophische Erkundungen, die parallel zu ähnlichen Entwicklungen anderer modernistischer Schriftsteller, Künstler und politischer Akteure des frühen zwanzigsten Jahrhunderts verliefen, fruchtbare Einblicke in die Ideen und Leidenschaften geben, die die Politik in unserer Zeit beleben.

Der Glaube an die Intuition zeigt, dass die Intuition (wie Bergson und Scheler sie verstanden) in erster Linie zu einem Freiheitsbegriff führt, der sich besonders für den Umgang mit Hierarchie, Unsicherheit und Alterität eignet. Ein solcher Freiheitsbegriff beruht auf einem Individualitätsgefühl, das seiner inneren Vielheit treu bleibt und damit einen deutlichen Kontrast und eine Kritik zum liberalen Selbstbegriff darstellt.

Wenn wir uns, wie Bergson und Scheler, auf das komplexe Innenleben konzentrieren, das menschliches Handeln antreibt, können wir die moralischen und empirischen Grenzen liberaler Instrumente erkennen, die unser Handeln von außen regeln sollen. Solche Instrumente, wie das Gesetz, können nicht nur schädliche Auswirkungen auf die Freiheit haben, sondern, was noch beunruhigender ist, oft ihre Spuren verwischen, indem sie genau die Art und Weise verbergen, in der sie einer reicheren Erfahrung von Subjektivität abträglich sind.

Alfaro Altamirano zufolge rückt Bergsons und Schelers Konzeption von Intuition und persönlicher Autorität die gegenwärtigen Diskussionen über Populismus in ein anderes Licht: Sie zeigt, dass der Liberalismus nur auf eigene Gefahr die anthropologische, moralische und politische Bedeutung der Träger charismatischer Autorität leugnen würde. So verstandene persönliche Autorität stützt sich auf einen dichten, aber schwer fassbaren Begriff der Persönlichkeit, für den persönliche Autorität nicht nur mit der Freiheit vereinbar ist, sondern sogar in entscheidender Weise zu ihr beiträgt.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780812252934
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2021
Seitenzahl:264

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)